Beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) gibt es Zoff. Schon seit längerem ist von Streitereien im ZDK-Vorstand die Rede, Präsident Rolf Leuchtenberger stand im Kreuzfeuer der Kritik. Der 66-jährige Hamburger hat heute die Konsequenzen gezogen und ist aus "familiären Gründen" zurückgetreten. In der Pressemitteilung des Verbandes heißt es zwar, Leuchtenberger habe bereits bei seiner dritten Wiederwahl angekündigt, er wolle diese Amtsperiode nicht vollenden. Dass er aber gerade jetzt seinen Rücktritt erklärte, wo mit dem Austritt des Volkswagen-/Audi-Händlerverbandes die Grundmauern des Verbandes ins Wanken gekommen sind, ist ein denkbar schlechtes Timing. Hinzu kommt, dass auch Burkhard Weller seinen Rücktritt vom Vorsitz der Fachgruppe Fabrikatsvereinigungen erklärt hat. Gründe wurden nicht genannt. Damit wird Weller vermutlich auch nicht als Nachfolger für Leuchtenberger zur Verfügung stehen. Das ist bedauerlich, denn für viele in der Fabrikatswelt war er ein Hoffnungsträger. Man darf gespannt sein, welche Nachfolger der Mitgliederversammlung am 31. Mai in Stuttgart zur Wahl präsentiert werden. Leuchtenberger war im Juni 1996 als Nachfolger von Fritz Haberl und Bernhard Enning an die ZDK-Spitze gewählt worden. Zuvor war er seit 1990 Vizepräsident des Landesverbandes Hamburg. (dp/rp)
ZDK-Präsident Leuchtenberger zurückgetreten

Größte Verbandskrise in der Nachkriegszeit: Auch Burkhard Weller macht nicht mehr mit