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Tropffrei

19.10.2012 12:02 Uhr

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Ausrüstung für AdBlue-Service von GL

Seit dem 1. Januar 2011 ist für alle neu zugelassenen Fahrzeuge die Euro 5-Norm bindend. Mit ihrer Einführung wurde auch das Abgasentgiftungssystem SCR-AdBlue der Öffentlichkeit vorgestellt. Werkstattausrüster und Zulieferer haben hierauf reagiert und bieten seither immer mehr AdBlue-Werkzeuge und -Zubehör an.

Seit Beginn der AdBlue-Entwicklung arbeitet auch die GL GmbH Metall- und Werkstatttechnik im schwäbischen Frickenhausen an Werkzeugen und Zubehör für Werkstätten und Endkunden. Mittlerweile umfasst das AdBlue-Programm einen tropffreien Füllschlauch, eine AdBlue-Tankabsaugung und demnächst auch ein AdBlue-Betankungssystem. „Unser Füllschlauch für AdBlue zielt vor allem auf den Autofahrer ab“, sagt Thomas Henzler, Geschäftsführer von GL. „Denn die Entwicklung zeigt, dass gerade im Pkw-Bereich die AdBlue-Tanks immer kleiner werden, um Gewicht und Platz einzusparen.“ Ein Nachfüllen von AdBlue zwischen den Kundendienstintervallen ist daher nach Ansicht von Thomas Henzler und seinem Bruder Holger Henzler, ebenfalls Geschäftsführer von GL, wahrscheinlich. Viele Autofahrer sind deshalb selbst gefordert, den Vorrat aufzufüllen, wenn sie nicht außerplanmäßig in die Werkstatt fahren wollen. „Wir raten jedoch dringend davon ab, die Befüllung „freihändig“ durchzuführen, da dies kaum möglich ist, ohne dass etwas daneben geht“, fährt Thomas Henzler fort. „Die Folgen wären übelriechende Verschmutzungen des Fahrzeugs und der Kleidung.“

Absolut kleckerfreies Nachfüllen

Bei der Entwicklung des Füllschlauchs wurde daher streng darauf geachtet, dass keine Flüssigkeit verschüttet werden kann. Auch eine Tropfenbildung nach Gebrauch des Schlauches wurde unterdrückt. „Die Bedienung ist einfach“, erklärt Thomas Henzler. Vor dem Befüllvorgang muss das eine Schlauchende am AdBlue-Kanister fest angeschraubt werden. Mit dem Aufschrauben des anderen Endes, der patentierten „Fluidverbindungseinrichtung“ auf den genormten AdBlue-Tankstutzen des Fahrzeugs, wird schließlich eine elastomere Manschette im Inneren des Schraubstutzens in Längsrichtung gedrückt und dabei zwei Seitenöffnungen freigegeben, die nach außen abgedichtet sind. AdBlue kann jetzt über die beiden Öffnungen im Ringspalt des Einfüllstutzens vom Kanister in den AdBlue-Tank des Fahrzeuges fließen. Ein Entlüftungsschlauch, der im Inneren des Füllschlauchs liegt, dient dabei als Gaspendel. Am Ende des Befüllvorgangs wird die Fluidverbindungseinrichtung vom AdBlue-Tank abgeschraubt. Dabei schließt sich die elastomere Manschette wieder und dichtet den Einfüllstutzen ab. Damit auch über den Entlüftungsschlauch kein AdBlue austreten kann, befindet sich an dessen Ende auf der Kanisterseite ein federgesteuertes Unterdruckventil. Der Füllschlauch wird schließlich nach Gebrauch zusammen mit dem leeren AdBlue-Kanister entsorgt.

„Mit unserem patentierten Umfüllsystem haben wir die Anforderungskriterien der Automobilindustrie erfüllt“, sagt Holger Henzler. Von der Daimler AG wurde das System deshalb bereits als AdBlue-Betankungssystem freigegeben und seine Bedienung in den Fahrerhandbüchern der Mercedes-Dieselfahrzeuge beschrieben. Maßgeblich hierfür waren die kurze Betankungszeit – ein Laie schafft das Umfüllen eines Fünf-Liter-Kanisters AdBlue in rund zwei Minuten – und seine einfache und sichere Bedienung.

Umgang mit AdBlue in der Werkstatt

Doch nicht nur das Befüllen von AdBlue-Tanks erfordert Lösungen, sondern auch sein professionelles Entleeren beim Service oder bei Reparaturen. GL hat zu diesem Zweck eine spezielle Absaugpumpe entwickelt, mit der AdBlue beinahe rückstandsfrei abgesaugt werden kann. Die Pumpe ist von der Daimler AG freigegeben und wird von BMW empfohlen. „Gewöhnliche Kraftstoffpumpen würden nach wenigen Einsätzen sehr schnell korrodieren“, erklärt Holger Henzler die Besonderheiten der Pumpe. „Alle Bauteile der AdBlue-Pumpe sind so ausgewählt worden, dass sie gegen Harnstoff zu hundert Prozent resistent sind.“ Das robuste Gehäuse besteht deshalb aus Edelstahl, die Druck- und Saugschläuche aus Silikon. Am Ende der Schläuche ist eine Kugelspitze aus Edelstahl montiert. Sie erleichtert das Einführen des Schlauches in den Tank erheblich. Die Pumpe, die für den Profieinsatz in der Werkstatt konzipiert ist, fördert bei einer Betriebsspannung von 230 V ca. 1, 3 Liter AdBlue in der Minute. Um sein AdBlue-Programm zu vervollständigen, wird bei GL gerade an einem Betankungssystem für Werkstätten gearbeitet. „Wie bereits erläutert, reichen die Serviceintervalle nach unserer Überzeugung allein nicht aus, dass immer genug AdBlue im Tank ist. Der Fahrer muss damit rechnen, auch mal vor dem Service eine Meldung zu erhalten, dass er bald nachfüllen muss. Dies kann er zwar mit unserem Befüllschlauch auch selber tun“, sagt Thomas Henzler, „mancher wird jedoch dazu in die Werkstatt fahren.“ Spätestens hier muss AdBlue jedoch beim Serviceintervall neu aufgefüllt werden. Die meisten Werkstätten bevorraten hierzu einen größeren Tank auf einem mobilen Fahrwagen. Doch gerade beim Betanken von Kundenfahrzeugen darf wegen der möglichen Geruchsentwicklung nichts danebengehen. Deshalb muss beim professionellen Befüllvorgang jederzeit sichergestellt sein, dass ein zuverlässiger Überfüllschutz besteht und die Flüssigkeit ohne Nachtropfen in den AdBlue-Fahrzeugtank gelangt. Auch darf dabei keine Luft in das Leitungssystem gelangen, weil es sonst zur Kristallisation kommt und das Befüllsystem verstopfen würde. Im Laufe des nächsten Jahres wird GL mit einem tropffreien und luftdichten Befüllsystem auf den Markt kommen.

Jährlich werden in den derzeit 27 Mitgliedstaaten der EU rund 6 Millionen Diesel-Pkw neu zugelassen. In den nächsten zehn Jahren muss daher mit über 660 Millionen AdBlue-Betankungen gerechnet werden. Für Automobilhersteller, Werkstatt-, Autohaus-, aber auch Tankstellenbetreiber bedeutet dies mehr denn je, dass sie das richtige Zubehör und Werkzeug vorhalten müssen, um dauerhaft ihre Kunden zufriedenstellen zu können.

Marcel Schoch

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