ZF Services
Zum 1. Januar 2010 erhält derServicebereich des Zulieferers ZF eine neue Struktur. Neu ist auchdas Geschäftsfeld Windkraft mit Kompetenzzentrum in Holzwickede.
Die für Werkstätten und Autohäuser relevanteste Nachricht gleich vor-weg: Aus der ZF Trading GmbH wird zum 1. Januar 2010 die ZF Services GmbH. In der Sache ändert sich dadurch nichts, denn das Unternehmen versorgt auch mit neuem Namen seine Kunden mit Ersatzteilen – nicht nur der Marken Sachs, Boge, Lemförder und ZF Parts – sowie mit Informationen und Weiterbildungen.
Zum gleichen Stichtag werden sämtliche Aftersales-Aktivitäten der ZF-Gruppe im Bereich ZF Services neu strukturiert. Das sind die ZF Services GmbH, die ZF- Sales & Service-Origanisation und die Kundendienstaktivitäten weiterer Unternehmensbereiche. Mit 76 Standorten in 36 Ländern und rund 650 Servicepartnern weltweit setzt dieser Bereich 2010 hoch-gerechnet 1,4 Mrd. Euro um. 4.200 Mit-arbeiter sind insgesamt bei ZF Services beschäftigt, davon in Deutschland ca. 2.000 an 15 Standorten. Nur drei Monate später, im März 2010, soll die erste Ausbaustufe des Logistikzentrums Schweinfurt abgeschlossen sein. 29 Mio. Euro flossen in das Projekt, denen in der zweiten Stufe bis 2014 16 Mio. Euro folgen sollen, u. a. für die Erweiterung des Hochregallagers auf neun Gassen. Erwarteter Effekt: Im Wareneingang an Spitzentagen 29 statt heute 19 Lkw, 37 statt 23 Lkw im Warenausgang – alles in allem eine Steigerung zwischen 40 und 55 Prozent.
Bis zur Automechanika 2010 soll der Werkstattkonzept-Gedanke, bisher Original Sachs Service (OSS), Boge Service und Lemförder plus betreffend, auch auf die Marke ZF Parts mit Lenkungskomponenten ausgedehnt sein. Reparatur- und Mon-tageanleitungen, technische Hotline und Verkaufsaktionen werden dann für alle Produktgruppen angeboten.
Bereits im letzten Jahr startete mit ZF Plus ein Serviceprogramm für Speditionen, Verkehrsbetriebe und vergleichbare Unternehmen. „Gemeinsam mit dem Geschäftsfeld Bus-Antriebstechnik bieten wir ihnen die Sicherheit kalkulierbarer Betriebskosten während des gesamten Lebenszyklus ihrer Fahrzeuge mit ZF-Getrieben – ein attraktives Angebot in diesen Zeiten“, betont Matthias Benz, Geschäftsleiter ZF Services. Die Laufzeit der Verträge zur Flottenbetreuung liegt, abhängig vom Kundenwunsch, bei zehn bis 15 Jahren. Fünf Verkehrsbetriebe hat man bereits unter Vertrag; diesbezügliche Aktivitäten existieren neben Deutschland auch in Chile, in Dubai und in den USA.
Peter Diehl
Kompetenzzentrum Windkraft
Vier Megawatt Leistung
... erzeugt der Lastprüfstand des Kompetenzzentrums Windkraft in Holzwickede – laut ZF Services ein Alleinstellungsmerkmal. Will heißen: ZF Services ist in den Bereich Windkraft eingestiegen. „Es gibt einen Markt für einen unabhängigen Windkraft-getriebe-Serviceprovider“, ist sich ZF Services-Geschäftsleiter Matthias Benz sicher. Mehrere Unternehmen, u. a. ZF, entwickeln und produzieren Antriebsstränge für Windkraftwerke. Nach dem Garantiezeitraum haben es Windparkbetreiber somit mit mehreren Serviceanbietern zu tun. Hier will ZF Services ansetzen und übergreifenden Service bieten. Benötigtes Know-how hat man sich mit einem Großprüfstandsbauer eingekauft. Ab 2010 rechnet man bei ZF Ser-vices mit mehr als 200 Windkraftgetriebe-Instandsetzungen jährlich und langfristig mit einer Umsatzsteigerung auf 50 Mio. Euro. Windkraftwerke sind ein Boom-Markt.
- Ausgabe 12/2009 Seite 18 (206.3 KB, PDF)