Robotaxi-Studie: Deutschland fährt hinterher

18.11.2025 13:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Renault Robo-Shuttle
Als zentrale Hürden nennen die Verfasser der Studie technischen Nachholbedarf bei der Software für den Einsatz auf öffentlichen Straßen in Deutschland.
© Foto: Renault

In China und den USA entwickeln sich Robotaxis aktuell mit hohem Tempo zu Mobilitäts- und Geschäftsmodellen. Hierzulande fährt immer noch nur eine winzige Testflotte.

Autonom fahrende Sammeltaxis und Shuttlebusse könnten den öffentlichen Verkehr in Deutschland langfristig flexibler und günstiger machen. Allerdings fehlen bislang klare politische Vorgaben und Investitionen, beklagt eine Studie von PwC Deutschland und dem Institut für Mobilität der Universität St. Gallen. 

11 Millionen Robotaxi-Fahrten in China

Die Studie verweist auf Erfahrungen aus den USA und China, wo Robotaxi-Dienste bereits im kommerziellen Regelbetrieb laufen. So kommt der US-Anbieter Waymo in fünf Städten auf mehr als 250.000 Fahrten pro Woche, der chinesische Dienst Apollo Go seit 2020 auf über elf Millionen Fahrten. In Europa gibt es hingegen bislang nur kleinere Pilotflotten mit meist weniger als 20 Fahrzeugen, etwa in Hamburg oder Frankfurt. Es brauche jetzt großflächige Vorhaben, um international konkurrenzfähig zu werden, so die Experten. 

Als zentrale Hürden nennen die Verfasser technischen Nachholbedarf bei der Software für den Einsatz auf öffentlichen Straßen, komplexe Zulassungsprozesse sowie ungeklärte Haftungsfragen. Hinzu komme ein ökonomisches Henne-Ei-Problem: Ohne hohe Stückzahlen blieben die Kosten pro Fahrzeug hoch, ohne verlässliche Finanzierung wiederum scheuten Betreiber vor dem Einstieg zurück. Außerdem fehlten vielfach klare Zuständigkeiten und Kooperationsmodelle zwischen Verkehrsunternehmen, Kommunen und privaten Mobilitätsanbietern.

Deutschland: Investitionsbedarf von 5,7 Milliarden Euro

Auf Basis eines Finanzmodells für eine deutsche Großstadt errechnet die Studie, dass bis 2047 rund 20.700 Roboshuttles, 35.800 Robobusse und 28.800 Mini-Shuttles nötig wären, um rund drei Viertel der heutigen Busnachfrage in Deutschland abzudecken. Der Investitionsbedarf wird auf rund 5,7 Milliarden Euro beziffert. Langfristig könnten die Systeme dennoch Kosten sparen. So wären im Jahr 2035 bei Bussen bis zu 67 Prozent weniger Zuschüsse erforderlich als heute, vor allem weil Fahrpersonal wegfällt. Bei Robotaxis lägen die Kilometerkosten je nach Szenario 50 bis 70 Prozent unter denen klassischer Taxis. 


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