Der Reifenhersteller Continental geht in Zeiten knapper Rohstoffe einen neuen Weg. In einem neuen Recyclingwerk sollen ab 2013 gebrauchte Bus- und Lkw-Reifen runderneuert und recycelt werden. Mit dem neuartigen Verfahren könne man den Anteil von Material aus Altreifen an neuen Pneus fast verdoppeln.
Mehr als zehn Millionen Euro will der Autozulieferer nach eigenen Angaben in den Bau der Anlage investieren. Sie soll die weltweit erste Kombination von Recycling- und Produktionsstätte sein. Wie Conti am Dienstag auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover mitteilte, sollen dadurch über 100 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Der Recyclinganteil alter Reifen an den neuen Produkten würde somit fast verdoppelt. Somit könne man rund 2.400 Tonnen Kautschuk und 1.600 Tonnen Füllstoffe einsparen, hieß es. Bei voller Auslastung soll das Werk in Hannover-Stöcken jährlich 180.000 restaurierte Reifen produzieren.
"Wir sind nun in der Lage, Rohstoffe aus Altreifen gezielt und gesteuert wieder in den Produktionsprozess einfließen zu lassen", lobte der Leiter des Geschäftsbereiches Nutzfahrzeugreifen, Andreas Esser, das Pilotprojekt. Wenn sich das Konzept bewähre, solle es erweitert werden. Zu dem letztendlichen Sparpotential der Recycling-Aktion wollte Conti jedoch keine Angaben machen. (lr)
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