MS Motor Service, die Ersatzteilsparte des Zulieferers KSPG (vormals Kolbenschmidt Pierburg), hat ein neues Verfahren zur Motorinstandsetzung entwickelt: Kaltgasschweißen, neudeutsch Coldspray. Damit sollen nicht mehr lieferbare Motorteile, zum Beispiel von Oldtimern, und solche ohne herstellerseitige Reparaturlösung gerettet sowie Oberflächen veredelt werden können.
So funktioniert das Kaltgasschweißen: Metallpulver wird mit sehr hoher Geschwindigkeit – der Anbieter spricht von bis zu 600 Meter pro Sekunde – auf die Oberfläche des beispielsweise durch Korrosion, Erosion oder Kavitation geschädigten Bauteils gestrahlt, wo sie sich mit dessen Oberfläche "ultrastark" verbinden. Weil Bauteil und Metallpulver dabei "praktisch kalt" bleiben (O-Töne MS Motor Service), gibt es weder Bauteilverzug noch Gefügeveränderung.
Mit dem Verfahren lassen sich bis zu fünf Millimeter starke Beschichtungen auf Bauteile aus Stahl, Gusseisen oder Aluminium aufbringen (vgl. Bild). Die Reparatur wird beim Anbieter ausgeführt; zuvor erfolgt die Prüfung dieser Möglichkeit anhand von Schadenbeschreibung und Bildmaterial. Empfohlen wird die Nutzung des vorbereiteten Formulars "Coldspray-Anfrage", das aus dem Internet ladbar ist.