Mit einem neuen Handelskonzept will Michelin die Markenpräsenz im deutschen Markt erhöhen und gleichzeitig Logistikkosten sparen. In einem Pilotprojekt will der Reifenhersteller mit den Firmen Reifen Gundlach GmbH und Meyer-Lissendorf GmbH & Co in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Logistik zusammenarbeiten.
Die Partnerhändler übernehmen dabei die nationale Logistik und die direkte Betreuung ausgesuchter Betriebe des Reifenhandels. Michelins Part ist neben der Lieferung der Produkte die Unterstützung für deren Vermarktung, angefangen von Werbemitteln bis hin zur Schulung von Mitarbeitern.
Die Michelin-Gruppe hat zudem bekannt gegeben, dass die Solinger Michelin-Kronprinz-Werke ihre Gussradfertigung an die Borbet Unternehmensgruppe verkaufen werden. Borbet übernimmt laut Vereinbarung zum 1. Mai 2001 die Verantwortung für die Gussradaktivitäten mit rund 390 Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze behalten sollen.
"Die Entscheidung für den Verkauf der Gussradsparte wurde vor allem aufgrund der hohen Verluste gefällt, die dieser Teil der Produktion in den vergangenen Jahren immer wieder verursacht hat", so die Michelin-Gruppe in einer Mitteilung. Dies sei in erster Linie auf die kleine Fertigungskapazität (1,3 Mio. Räder jährlich) und die unzureichenden Gewinnspannen im Erstausrüstungsgeschäft zurückzuführen.