Bei der am Mittwoch durch ZDK und GVA abgegebenen Kulanzerklärung hinsichtlich des kostenlosen Austauschs schadhafter Rußfilter gibt es erste Unstimmigkeiten. Der Gladbecker Rußfilter-Hersteller GAT will die kompletten Kosten für den Austausch wirkungsloser Systeme nur beim Einsatz eigener Produkte übernehmen. Ein GAT-Sprecher bestätigte am Donnerstag einen Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", wonach das Unternehmen die Kosten für einen fremden, teureren Filter nicht übernehmen werde. "Ein Tausch gegen ein Wettbewerbssystem ist nicht im Sinne der Kulanzregelung, das wäre für GAT finanziell nur schwer oder gar nicht zu bewältigen", sagte der Sprecher. Allerdings liegen wirksame, mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis versehene Ersatzfilter der Firma noch nicht vor. Die gestern von den Verbänden versprochene "schnelle Lösung" ist somit in Gefahr. Gleichzeitig forderte der ADAC, dass die Werkstätten den Kunden auf Wunsch schriftlich bestätigen, wann und wie die Mängel beseitigt werden sollen. Wo dies nicht erfolgt, rät der Club den Autofahrern sich rechtlich beraten zu lassen und gegebenenfalls im Rahmen der Sachmängelhaftung seine Ansprüche geltend zu machen. "Dies sollte zeitnah geschehen, da Ansprüche aus der Sachmängelhaftung schon nach zwölf Monaten verjähren können", so die schriftliche Rat an die Mitglieder. (dpa/ng)
Kulanzrversprechen: GAT will nur für eigene Ersatzfilter zahlen
Sprecher: "Tausch gegen ein Wettbewerbssystem ist finanziell nur schwer zu bewältigen" / ADAC setzt Werkstätten unter Druck