Nach einem aktuellen Bericht der Stiftung Warentest kann selbst im Schadensfall ein Verzicht auf die Versicherungsleistung und der Griff ins eigene Portmonee lohnen. Der Grund: Der Schadenfreiheitsrabatt wird im Falle eines Unfalls gekürzt oder durch einen Aufschlag ersetzt. Die Stiftung rechnet vor: Bei einem in der Schadenfreiheitsklasse 2 eingestuften Autofahrer der einen angenommenen Jahresbeitrag von 1.000 Euro zahlt, würden die meisten Gesellschaften im nächsten Versicherungsjahr einen Beitrag von 1.647,06 Euro verlangen. Unfallfrei und dadurch mit Schadenfreiheitsrabatt bedacht, würde der Fahrer nur noch 823,53 Euro zahlen. Im darauf folgenden Jahr sogar nur noch 705,88 Euro, nach Regulierung des Unfalls läge der Beitrag allerdings bei 1.176,476 Euro. Die Folge: Erst im 23. Versicherungsjahr nach dem Unfall wäre der Schadenfreiheitsrabatt erreicht, der ihm von der Versicherung auch ohne Unfall eingeräumt worden wäre. Allerdings, so schränkt die Stiftung Warentest ein, fällt die Rechnung je nach Einzelfall unterschiedlich aus: "Wie stark sich die Rückstufung auswirkt, hängt von der Höhe des Beitrags und der bis zum Unfall erreichten Schadenfreiheitsklasse ab." (tc)
Kfz-Versicherung: Kommt selber zahlen billiger?

Finanztest: Selbst bei teuren Schäden ist Verzicht auf Versicherungsleistung oft lohnenswert