Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von mobile.de möchten nur noch 35,3 Prozent der Befragten einen Neuwagen kaufen – ein Rückgang um 11,2 Prozent seit Herbst 2024. Gleichzeitig gewinnt der Gebrauchtwagenmarkt an Bedeutung: 51 Prozent ziehen derzeit einen Kauf in Erwägung.
Gebrauchte Stromer mit starkem Nachfrageplus
Besonders deutlich ist der Trend bei gebrauchten E-Fahrzeugen: 10,7 Prozent der Befragten zeigen Kaufinteresse – mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Die Zahlungsbereitschaft liegt bei 16.101 Euro und damit 9,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit sind gebrauchte E-Autos aktuell die einzige Fahrzeugkategorie mit steigender Zahlungsbereitschaft.
Zwar bevorzugt weiterhin eine Mehrheit klassische Verbrenner (55,5 Prozent), doch deren Anteil ist seit September 2024 um 6,1 Prozentpunkte gesunken. E-Fahrzeuge gewinnen mit einem Plus von 14,3 Prozent auf nun 13 Prozent deutlich an Boden. Auch Hybride steigen auf 16,2 Prozent.
Neuwagen rund 25.000 Euro über Budget
Die Zahlungsbereitschaft für fabrikneue Fahrzeuge liegt laut Umfrage bei rund 24.989 Euro – deutlich unter dem Marktpreis. Der durchschnittliche Angebotspreis für Neuwagen mit Verbrennungsmotor beträgt 50.884 Euro. Bei Elektroautos ist die Differenz mit über 26.000 Euro sogar noch größer.
Gebrauchtwagenmarkt wird Schlüsselfaktor
Die Entwicklung deutet auf eine Verschiebung des Mobilitätswandels in den Gebrauchtwagensektor hin. Gebrauchte Stromer gewinnen an Relevanz – bei Kaufinteresse und Zahlungsbereitschaft. Laut mobile.de-CSO Florian Baur sind Angebotspreise und Kundenwünsche im Neuwagensegment dagegen oft weit auseinander.
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