Beim Spitzengespräch des Gesamtverbands Autoteile-Handel (GVA) und des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) in Ratingen war das schwächelnde Service-Geschäft in Handel und Werkstatt ein wichtiges Thema. Wie der ZDK am Montag mitteilte, sorgen sich die Verbände außerdem um die wachsende Zahl von Ersatzteilen mit oft zweifelhafter Qualität, die von Endverbrauchern über das Internet geordert werden und dann in der Werkstatt verbaut werden sollen. Hier seien sowohl der Teilehandel als auch die Kfz-Meisterbetriebe gefordert, die Kunden davon zu überzeugen, dass billig auf die Dauer gefährlich und teuer sein könne.
Ebenfalls gemeinsam wandten sich beide Verbände gegen die Drohungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die sowohl im Teilehandel als auch im Kfz-Gewerbe Unternehmen anprangern will, die nicht Austauschkatalysatoren mit dem "Blauen Engel" gelistet haben. Beide Verbände ermuntern ihre Betriebe, diese Kats vorzuhalten und zu verbauen. Trotzdem verhalte sich jeder Betrieb rechtlich einwandfrei, der einen Katalysator mit gültiger Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) anbiete, so die Spitzenvertreter von GVA und ZDK.
Beigelegt ist aus Sicht des ZDK die Meinungsverschiedenheit zum Thema Ersatzteil-Reklamationen (wir berichteten). Der GVA stieß sich an einem an Mitgliedsbetriebe gerichteten Fragebogen, mit dem der ZDK Streitfälle zwischen Kfz-Betrieben und Teilegroßhändlern erfassen will. "Beide Seiten zeigten Verständnis für die Haltung der jeweiligen Gegenseite. Nach Vorliegen einer relevanten Zahl von Meldungen wird der ZDK den GVA darüber informieren und den Dialog fortführen", erklärte dazu ZDK-Sprecher Ulrich Köster gegenüber asp-Online. (ng)
In unserer aktuellen "Frage der Woche" rechts in der Boxenspalte können Sie uns noch bis 22. März Ihre Einschätzung zu den Ursachen für den rückläufigen Serviceumsatz nennen.
HWB