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Gas-Umrüstung: Vorsicht vor Nepp im Web

07.11.2005 17:27 Uhr
autogas_betrug

Kieler Unternehmer bietet kompletten Umbau für 90 Euro / ADAC: "Abzocke" / Irreführung des Verbrauchers kritisiert

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Die starke Nachfrage nach Fahrzeugumrüstungen auf Erdgas- oder Flüssiggas-Betrieb hat jetzt offensichtlich dubiose Anbieter auf den Plan gerufen. Aktuell lockt ein Unternehmer aus Kiel mit Internetanzeigen und Werbe-E-Mails, in denen er umrüstwilligen Autofahrern den kompletten Umbau für lediglich 89,90 Euro verspricht. Einzige Bedingung: Das Auto muss für Werbezwecke zur Verfügung stehen. In Internet-Foren schlägt das Angebot bereits seit einigen Monaten hohe Wellen. Jetzt warnt der ADAC vor dieser "Abzocker"-Offerte. Nach Ansicht des Autoclubs erhält der Kunde "mit größter Wahrscheinlichkeit" keinen Umbau für 89,90 Euro – angesichts gängiger Marktpreise zwischen 1.800 und 3.500 Euro. "Wir kritisieren vor allem die Angaben der Firma auf der Internetseite, wonach eine Umrüstung zu diesem Preis garantiert erfolgt", erklärte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer gegenüber AUTO SERVICE PRAXIS Online. Erst aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) werde ersichtlich, dass es sich bei dem Angebot um eine reine Vermittlungsleistung handle. Dass Folgekosten entstehen können, bleibe ungenannt. Laut AGB wird der Kunde gegen eine Gebühr von 39,90 Euro in einer Kundendatei aufgenommen. Danach beginnt eine zwölfmonatige Vertragslaufzeit, während der ein Dritt-Unternehmen gefunden werden soll, das den Umbau vornimmt und als Werbepartner auftritt. Einen Anspruch auf erfolgreiche Vermittlung besitzt der Kunde nicht. Sollte während der Vertragslaufzeit tatsächlich ein Abkommen mit einem Umrüstbetrieb zustande kommen, ist eine Vermittlungsprovision von 50 Euro zu bezahlen. Die ADAC-Rechtsabteilung hält die Aussagen der Firma für wettbewerbswidrig und erwägt, dagegen vorzugehen. Zwar ist nach den Worten von Maurer wegen der einjährigen Vertragsfrist noch nicht absehbar, wie viele Personen bereits zu Schaden gekommen sind. Ähnlich gelagerte Fälle in der Vergangenheit hätten aber gezeigt, dass sich Unternehmen an so genannten Aufnahmegebühren bereichern, indem sie lediglich einen Eintrag in eine Datenbank vornehmen und keine weitere Vermittlung tätigen. Daher bestehe auch hier der Verdacht, dass es dem Internetanbieter lediglich darum gehe, "Gebühren zu kassieren". Skeptisch steht der ADAC-Sprecher auch der Vertragsklausel gegenüber, wonach bei nicht erfolgter Maklertätigkeit die Aufnahmegebühr zurückerstattet wird: "Wenn dann nach einem Jahr Angebot und Firma aus dem Internet verschwinden, wird es schwierig, wieder an das Geld zu kommen." Von dem betroffenen Unternehmen war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu erhalten. (rp)

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