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Freier Teilemarkt in der Corona-Krise: Deutliche Bremsspuren

22.06.2020 15:51 Uhr
Freier Teilemarkt in der Corona-Krise: Deutliche Bremsspuren
Die Mehrheit der AAMPACT-Mitglieder geht davon aus, dass sie im Corona-Jahr 2020 ein Fünftel ihres Umsatzes verlieren werden.
© Foto: Cdc / ZUMAPRESS.com / picture alliance

Wenngleich der freie Ersatzteilmarkt offenbar etwas glimpflicher davonkommt als die Autoproduktion, blicken die Branchenfirmen mit großer Sorge auf die Entwicklungen. Das machen zwei AAMPACT-Umfragen deutlich.

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In zwei Online-Umfragewellen Anfang April und Ende Mai hat der Branchenverband AAMPACT bei seinen Mitgliedsfirmen die Effekte und die zu erwartenden Folgen der Corona-Krise auf den Freien Ersatzeilmarkt (Independent Aftermarket, IAM) ermittelt. Die Ergebnisse machen die große Besorgnis über die ernsthaften Auswirkungen auf die Automobilzulieferer und Teilehersteller deutlich. Wenngleich der Ersatzteilmarkt offenbar etwas glimpflicher davonkommt als die Fahrzeugproduktion, sind die Bremsspuren doch sehr deutlich sichtbar.

Interessant: Die Region Deutschland, Österreich, Schweiz, schneidet im Vergleich zu Gesamteuropa deutlich besser ab. Demzufolge rechnen 64 Prozent der Befragten in "D-A-CH" mit bis zu zehn Prozent Umsatzrückgang in diesem Jahr, weitere 30 Prozent kalkulieren mit bis zu 20 Prozent Minus. Betrachtet man Gesamteuropa erwartet ein Drittel bis zu zehn Prozent Einbuße, 46 Prozent gehen von einem 20-prozentigem Rückgang aus und 18 Prozent der Befragten erwarten sogar einen Umsatzverlust von bis 30 Prozent.

Verfestigt hat sich im zweiten Quartal die Bewertung der Kompensationsmöglichkeiten. Fast jeder Zweite (49 Prozent) glaubt nicht daran, dass die Verluste wieder aufgeholt werden können. Anfang April sagten dies nur 39 Prozent. Dem Effekt der zurückgehenden Fahrleistung während des Corona-Lockdown stehe vermutlich die vermehrte Nutzung des eigenen Pkw – statt öffentlicher Verkehrsmittel – gegenüber, hieß es.

Auch längerfristig rechnen die AAMPACT-Mitglieder mit starken Corona-Folgen für den Ersatzteilmarkt. Eine klare Mehrheit erwartet durch die rückläufige Fahrleistung und die zu erwartende Wirtschaftskrise auch einen negativen Einfluss auf den Wartungs- und Reparaturmarkt. Diese Meinung teilen die Experten im Nutzfahrzeugservice nicht unbedingt. Hier glauben nur knapp 40 Prozent an negative Entwicklungen im Geschäft.

Mit zusammen 60 Prozent der Nennungen stehen Kundennähe, Kosteneinsparungen und Liquiditätssicherung ganz oben auf der Liste der Maßnahmen, auf die sich die befragten Teilehersteller im Moment vorrangig konzentrieren. The International Independent Aftermarket Association ist die Interessenvertretung der führenden Automobilzulieferer und Teilehersteller im Freien Ersatzteilmarkt. Aktuell gehören 54 Unternehmen dem Branchenverband an. (asp)

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