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Frankreich: Conti-Beschäftigte verwüsten aus Protest Büros

22.04.2009 05:20 Uhr
Continental Mitarbeiterprotest
Andere Länder, ander Sitten: In Frankreich nutzen Conti-Mitarbeiter ihr Werkzeug nicht nur zum friedlichen Protest.
© Foto: ddp / Nigel Treblin

Bis zu 500 Beschäftigte haben laut einem Medienbericht ein Gebäude der Regionalverwaltung gestürmt, weil ein Gericht die Schließung des Conti-Werks in Clairoix gestattete. In Südfrankreich wurden Manager eines anderen Autozulieferers als Geiseln genommen.

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Laut einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" vom Mittwoch haben bis zu 500 Beschäftigte des Automobilzulieferer Continental das Gebäude der Regionalverwaltung in Compiègne nördlich von Paris gestürmt und Büros verwüstet. Anschließend hätten sie sich über den Begrüßungspavillon des Conti-Werks in Clairoix her. Auslöser war eine Gerichtsentscheidung am Vortag, nach der Conti das Werk mit 1.120 Arbeitsplätzen schließen darf. Am Mittwochabend wollen etwa 1.000 französische Conti-Beschäftigte nach Hannover reisen, um dort während der Hauptversammlung gemeinsam mit deutschen Beschäftigten gegen die geplanten Schließungen zu protestieren. "Continental stürzt unsere Familien ins Elend. Wir sind jetzt keine Schafe mehr, sondern Löwen", warnte Gewerkschafter Xavier Mathieu. Unterdessen endete am Dienstagabend die siebte Geiselnahme von Führungskräften. Zwei Manager des Autozulieferers Molex im südfranzösischen Villemur-sur-Tarn waren 25 Stunden lang von Beschäftigten festgehalten worden. Sie kamen unter der Auflage frei, umgehend Verhandlungen aufzunehmen. Die Gewerkschafter fordern unter anderem höhere Abfindungen von der US-amerikanischen Leitung des Unternehmens. Das Molex-Werk in der Nähe von Toulouse soll im Sommer geschlossen werden, weil es unrentabel ist. Die rund 300 Mitarbeiter zweifeln dies an. In den vergangenen Wochen waren in Frankreich bereits Topmanager von Firmen wie Sony, Caterpillar, Scapa und 3M von aufgebrachten Arbeitnehmern über Nacht festgehalten worden. Alle sagten nach den Geiselnahmen höhere Abfindungen zu. (dpa)

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