Der US-Reifenhersteller Bridgestone/Firestone Inc. hat unter dem Druck der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einem weiteren Rückruf von 3,5 Mio. Reifen zugestimmt. Davon befinden sich allerdings nur noch rund 768.000 im Einsatz. Bridgestone schätzte am Freitag in Tokio, dass der erneute Reifenrückruf seiner US-Tochter bis zu 30 Mio. US-Dollar kosten wird. Bridgestone/Firestone-Firmenchef John T. Lampe bestritt die Untersuchungsergebnisse der Verkehrssicherheitsbehörde. Eine lange Konfrontation mit der NHTSA hätte aber die Qualität der Firmenprodukte in Frage gestellt und den Wiederaufbau des Unternehmens verzögert. Die beanstandeten Reifen werden kostenlos ausgewechselt. Es handelt sich bei den jetzt beanstandeten Reifen um Wilderness AT-Reifen, die vor dem Mai 1998 produziert wurden. Sie wurden vor allem auf Ford-Explorer- und Mercury-Mountaineer-Geländewagen eingesetzt und in geringerem Umfang auf Ford-Ranger-Pickup-Fahrzeugen. Nach Angaben der Behörde soll es wegen Profilablösung Unfälle mit 50 Verletzten und 25 Toten gegeben haben. In den USA laufen zahlreiche Schadensersatzklagen. Firestone hatte bereits im vergangen Sommer 6,5 Mio. andere Reifen zurückgerufen. Ford hatte in diesem Jahr eine eigene Rückrufaktion für 13 Mio. Reifen angekündigt.
Firestone ruft 3,5 Millionen Reifen zurück
Wiederum sind Ford-Modelle betroffen