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Fingierter Autokauf: Mordprozess startet in Fulda

09.08.2011 18:30 Uhr
Tatort Mordfall Fulda
Der Tatort in Fulda, an dem im Februar ein 17-Jähriger bei einem Streit um den Verkauf eines Gebrauchtwagens erschossen wurde.
© Foto: ddp / Medienkontor Fulda

Ein 17-Jähriger wollte im Februar ein Auto kaufen. Doch der vermeintliche Deal endete für ihn tödlich. Seit Dienstag muss sich der mutmaßliche Täter wegen Mordes verantworten.

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Aus wenigen Metern Entfernung wurde der 17-Jährige hinterrücks erschossen - seit Dienstag sitzen sich der mutmaßliche Täter und die Mutter des Opfers im Fuldaer Landgericht gegenüber. Beim Anblick des Angeklagten rief sie zu Beginn des Mordprozesses: "Was hast Du mit meinem Sohn gemacht? Die ganze Familie hast Du kaputt gemacht!" Der Jugendliche aus München war am 11. Februar 2011 erschossen worden, als er in Fulda ein Auto kaufen wollte (wir berichteten). Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 39 Jahre alte Angeklagte aus Grünberg vergeblich versuchte, den Kaufpreis für das Auto von rund 15.000 Euro zu erbeuten. Daraufhin schoss er laut Anklage auf den jungen Mann. Die Anklage wirft ihm unter anderem Mord vor. Sechs Kugeln trafen den 17-Jährigen aus nur vier bis fünf Metern Entfernung. Bei seinem 19 Jahre alten Schwager, der ihn begleitete, durchschlug eine Kugel das Hosenbein. Der Getötete, der aus einer rumänischen Großfamilie stammt, hinterließ eine Frau und eine inzwischen 22 Monate alte Tochter. Im Gerichtssaal fehlte der 19-Jährige, der den Angriff überlebt hat und zusammen mit der Mutter des Opfers als Nebenkläger an dem Prozess teilnimmt. Nach Auskunft seines Rechtsanwalts will er abwarten, bis sich der Angeklagte zur Tat geäußert hat. Polizeibeamte sorgen für Sicherheit im Gericht Der Angeklagte richtete während des Prozesses seine Blicke unbefangen auf die Angehörigen des Opfers. Seine mitangeklagte 31 Jahre alte Lebensgefährtin hingegen versteckte ihr Gesicht vor den Kameras der zahlreichen Fotografen und Fernsehteams. Aus den Zuschauerreihen gab es immer wieder Zwischenrufe. Dort saßen mehrere Familienmitglieder des Getöteten. Sie empörten sich darüber, dass die Frau nicht wie der Angeklagte in Untersuchungshaft sitzt. Zehn zusätzliche Polizeibeamte sorgten für Sicherheit im Gericht. Sie überwachten den Eingang, wo alle Zuschauer nach Waffen durchsucht wurden. Im Saal postierten sich zwei Polizisten und ein Wachtmeister direkt hinter den beiden Angeklagten. Der 39-jährige Arbeitslose aus Grünberg muss mit lebenslanger Haft rechnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord und versuchten Mord aus Habgier, Heimtücke und zur Ermöglichung einer Straftat sowie schwere räuberische Erpressung und unerlaubten Waffenbesitz vor. Die´31 Jahre alte Lebensgefährtin soll Beihilfe zu versuchtem Betrug geleistet haben. (dpa)

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