Der Elektro-Prototyp "Mute" hat erste praktische Fahrtest bestanden. Der Kleinwagen habe eine hervorragende Fahrdynamik gezeigt, so das Team der TU-München. Das Pilotprojekt soll den Weg zum Elektroauto ebnen, das zu gleichen oder sogar geringeren Kosten betrieben werden kann wie ein vergleichbares herkömmliches Fahrzeug. Das endgültige Design des Mute ist noch geheim und wird erst auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) enthüllt. Von der Serienreife sei das Fahrzeug aber noch weit entfernt, so die Entwickler, es müsse noch einiges an Forschungsarbeit geleistet werden. Der von 200 Studenten und 20 Professoren auf den Weg gebrachte "Mute" (zu deutsch: Stumm) soll Platz für zwei Personen und zwei Gepäckstücke bieten und mit einer Batterieladung mindestens 100 Kilometer weit fahren können. Ein wichtiger Faktor, so Professor Markus Lienkamp vom TUM-Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik in Garching bei München, sei das für ein Elektroauto essenzielle Gewicht. Der Mute wiegt 500 Kilogramm, wovon 100 auf die Batterien entfallen. Das Handling und die Straßenlage seien trotz der schmalen Reifen sehr gut, der Prototyp habe den doppelten Spurwechsel sogar besser absolviert als mancher herkömmlicher Mittelklasse-Wagen, betonten die Wissenschaftler. (lr/dpa)
Elektroautos: Der kleine Schweiger
Münchner Forscher machen bei der Entwicklung eines preiswerten Elektroautos Fortschritte. Der "Mute" absolvierte erste Testfahrten zur Zufriedenheit.