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DIHK: "Nicht Lehrstellen, sondern Bewerber sind knapp"

08.04.2010 17:22 Uhr
Ausbilder und Azubi
Laut einer DIHK-Umfrage bleiben viele Lehrstellen unbesetzt, weil es den Jugendlichen an Leistungsbereitschaft mangelt.
© Foto: ddp / Torsten Silz

Laut einer Umfrage der Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern schlägt die demografische Trendwende auf den Ausbildungsmarkt durch. Trotzdem blieben viele Ausbildungsplätze unbesetzt, weil es den Bewerbern an Belastbarkeit und Disziplin mangele.

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"Nicht Lehrstellen, sondern Bewerber sind knapp!" So fasste Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), heute in Berlin die Ergebnisse der DIHK-Ausbildungsumfrage 2010 (s. "Dateidownload" unten in der Box) zusammen. Die Untersuchung, an der sich mehr als 15.000 Unternehmen beteiligten, zeige, dass die demografische Trendwende nun voll auf den Ausbildungsmarkt durchschlage, so Wansleben. Das bedeute für die Jugendlichen trotz der nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Situation gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Andererseits wüchsen jedoch die Schwierigkeiten der Unternehmen, ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern. Sogar im Krisenjahr 2009 habe jeder fünfte Betrieb nicht alle Ausbildungsplätze besetzen können, und die Situation werde sich in diesem Jahr nicht verbessern. Die Umfrageteilnehmer seien nach wie vor unzufrieden mit der Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Disziplin der Bewerber. "Bei den 'soft skills' ist daher – neben der Schule – auch das Engagement der Eltern gefragt, damit ihre Kinder in Schule und Ausbildung erfolgreich sein können", sagte Wansleben. Die Unternehmen würden in Reaktion auf die angespannte Bewerbersituation und die mangelnde Ausbildungsreife "immer mehr zu Reparaturbetrieben", beklagte Wansleben weiter. Mehr als die Hälfte organisiere in unterschiedlicher Form Nachhilfe im Unternehmen. Die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) der Arbeitsagenturen würden dabei rege genutzt. Andere Betriebe würden Schülern über einen längeren Zeitraum hinweg wöchentliche Praxistage im Betrieb ermöglichen. Auch wenn sich die Auswirkungen der Krise abschwächten und sich der Mittelstand als stabile Stütze der Ausbildung erweise, gelte es jetzt, den Ausbildungspakt weiterzuentwickeln, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern, forderte Wansleben. "Mehr Jugendliche als bisher müssen in die Lage versetzt werden, eine betriebliche Ausbildung aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. Das muss auch zentrales Thema der Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern bleiben." (ng)

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