DAT-Report: Werkstatttermine am liebsten per Telefon, kaum Zusatzgeschäft

02.10.2025 13:50 Uhr | Lesezeit: 3 min
Call-Center-Mitarbeiter
KI-Hype hin oder her: Der Erstkontakt zur Werkstatt erfolgt meist telefonisch – online bleibt die Ausnahme.
© Foto: ty/stock.adobe.com

Werkstattkunden greifen beim Termin am häufigsten zum Telefon, warten im Schnitt neun Tage – und werden nur selten auf Zusatzleistungen angesprochen. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zum Thema "Werkstattbesuch".

Laut der aktuellen Auswertung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) erfolgt der Erstkontakt zur Werkstatt nach wie vor überwiegend per Telefon. Zwei Drittel der befragten Pkw-Halter (66 Prozent bei Markenbetrieben, 63 Prozent bei freien Werkstätten) greifen zum Hörer, um einen Termin zu vereinbaren. Kunden freier Werkstätten suchen häufiger persönlich den Betrieb auf, während Kunden markengebundener Werkstätten eher E-Mail oder Online-Kanäle nutzen.

Durchschnittlich 9,3 Tage Wartezeit

Die Wartezeit auf einen Werkstatttermin betrug im Jahr 2024 im Schnitt 9,3 Tage. Freie Werkstätten konnten mehr als 70 Prozent ihrer Kunden innerhalb einer Woche bedienen, bei Markenbetrieben waren es knapp 60 Prozent. Jeder dritte Kunde einer Markenwerkstatt musste zwei Wochen oder länger warten. Gründe lagen unter anderem im Fachkräftemangel, in saisonalen Spitzen sowie in Rückrufaktionen oder Teileengpässen.

Kaum Ansprache auf Zusatzleistungen

Trotz hoher Auslastung bleibt laut DAT viel Potenzial ungenutzt. "In den meisten Fällen ist keine aktive Ansprache auf Zusatzleistungen erfolgt", erklären die DAT-Report-Autoren Uta Heller und Martin Endlein. Dabei liege gerade im Bereich kleinerer Reparaturen – etwa bei Kratzern oder Dellen – ein großes Chancenfeld, um Kundenbeziehungen zu stärken und Umsätze zu steigern.

Fachkräftemangel belastet Servicegeschäft

Die hohe Werkstattauslastung im Jahr 2024 zeigt laut DAT auch strukturelle Probleme. Fehlendes Personal erschwert nicht nur die kurzfristige Terminvergabe, sondern auch eine intensive Beratung am Point-of-Sale. Umso wichtiger sei eine gezielte Kundenansprache und die Nutzung digitaler Kanäle, um Servicepotenziale besser auszuschöpfen.

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