In einigen Werkstätten ist es üblich, Mechaniker entsprechend des Auslastungsgrads und der Produktivität zu entlohnen. Neuerdings wird hierzu auch die Effektivität herangezogen. Dabei ist die Effektivität eine rechnerische Kombination aus Leistungsgrad und Produktivität. Die Prämierung von Leistungskennzahlen birgt jedoch auch Risiken. Zum einen lassen sich die Produktivität und der Leistungsgrad manipulieren. Zum anderen führt die Prämierung von Produktivität oft zu einem unangemessenen Wettbewerb zwischen den Kollegen in der Werkstatt. So kann es sein, dass Mitarbeiter nur noch die lukrativen Servicearbeiten bearbeiten und komplizierte zeitaufwendige Aufträge meiden. Nicht prämierte Tätigkeiten werden somit vernachlässigt und gelegentlich werden andere Mitarbeiter zu Arbeiten herangezogen, um so den persönlichen Leistungsgrad zu erhöhen. Andererseits wird die gegenseitige und sinnvolle Hilfe unter Kollegen erschwert, wenn die Helfer selbst Einbußen in der Prämierung befürchten müssen. Es ist daher unbedingt empfehlenswert, ein teamorientiertes Entgeltsystem zu entwickeln. Dieses könnte so aussehen, dass alle Leistungsprämien der Teammitglieder zunächst in einem Topf landen und später über die Mitglieder pro Kopf verteilt werden. Es ist auch denkbar, bei der Ausschüttung einer Prämie dem zuständigen Mitarbeiter einen Eigenanteil zu belassen und lediglich den Rest über seine Kollegen zu verteilen. Aus: Entlohnungssysteme in Automobilhandel und -service Leistungsorientierte Vergütung Von Ralf Mertens/Willibrord Kramer Auto Business Verlag, München 3. überarbeitete Auflage 2008 Weitere Informationen und eine Bestellmöglichkeit finden Sie hinter dem Link unten in der Box.
Buchtipp: Vorsicht bei Leistungsentlohnung in der Werkstatt

Leistungsorientierte Entlohnung ist ein beliebtes Mittel, um die Effektivität der Mechaniker zu erhöhen. Weniger Risiken birgt jedoch eine teamorientierte Vergütung.