Die Adolf Würth GmbH übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an der Paravan GmbH in Pfronstetten-Aichelau. Ziel des "Zusammenschlusses auf Augenhöhe" mit dem Anbieter behindertengerechter Fahrzeugumbauten ist laut Unternehmensmitteilung vom Donnerstag die Entwicklung und Realisierung neuer Technologien. Die Kooperation muss von den zuständigen Kartellbehörden noch genehmigt werden.
Teil der Vereinbarung sei, ein Wissenschafts-, Technologie- und Mobilitätszentrum am Paravan-Firmensitz zu gründen, das Diagnosetests mit 3D-Untersuchungen für schwerbehinderte Autofahrer, Beifahrer im Rollstuhl und Familien mit behinderten Kindern ermögliche, hieß es. Auch für die wachsende Anzahl altersbedingt bewegungsbeeinträchtigter Menschen sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden.
Beide Unternehmen sehen in der zukünftigen Zusammenarbeit eine große Chance auf dem Weltmarkt. "Wir sind in der Lage, noch mehr Technologien und Entwicklungen verwirklichen zu können unter dem Motto: 'Alles aus einer Hand, alles unter einem Dach'", sagte Paravan-Chef Roland Arnold. Der Spezialbetrieb ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller für individuell angepasste Behindertenfahrzeuge und bietet unter anderem Automobilumbauten, Elektrorollstühle, Rampensysteme sowie das weltweit erste straßenzugelassenen Drive-by-wire-System "Space drive".
Würth ist führend im Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial. Der Konzern beschäftigt zurzeit deutschlandweit über 5.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 1,23 Milliarden Euro. (se)