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Auswertung: Freie Werkstattwahl kostet viel Geld

06.11.2013 08:03 Uhr
Kfz Versicherung Ordner Prämie Vertrag Geld Beiträge Scheine
Fast gleiche Adresse, aber deutlich unterschiedliche Prämien: Viele Versicherer berechnen die Beiträge zur Kfz-Versicherung postleitzahlgenau.
© Foto: Marco2811 / Fotolia.com

Fahrzeughalter mit Werkstattbindung müssen im Schnitt zehn Prozent weniger für die Kfz-Versicherung bezahlen. Die Angaben variieren allerdings.

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Kfz-Versicherer wollen Kunden mit deutlichen Nachlässen von bis zu 27 Prozent zum Verzicht auf die freie Werkstattwahl bewegen. Das hat eine Auswertung des Vergleichsportals Check24 ergeben. Auch im Schnitt aller untersuchten Versicherer liege die Ersparnis bei Einwilligung in die Schadensteuerung noch bei zehn Prozent, hieß es in einer Mitteilung vom Montag.

Auch beim Tarifmerkmal "Wohnort" ermittelte das Vergleichportal erhebliche Unterschiede, denn viele Versicherer stützten sich nicht nur auf die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bestimmten Regionalklassen, sondern berechneten die Prämie postleitzahlgenau. Für die Bewohner einer durch mehrere Postleitzahlengebiete verlaufenden Straße bedeute dies u.U. signifikant unterschiedliche Beiträge, wie z.B. in der Landsberger Allee in Berlin, in der laut Check24 die Prämie für dieselbe Versicherung um bis zu 170 Euro variiert.

Auch die Zeitschrift "Finanztest" hat kürzlich den Einfluss der verschiedenen Faktoren auf den Preis einer Kfz-Versicherung genauer angeschaut. Ergebnis: Für die Kunden kann es bei einer Erweiterung des Standardrisikos schnell sehr viel teurer werden, die gewährten Nachlässe etwa bei einem eigenen Stellplatz sind hingegen eher gering. Auch für die Werkstattbindung ermittelten die Redakteure ein geringeres Einsparpotenzial (bis zu 15 Prozent) als Check24.

Der Preis einer Police kann sich im Extremfall verdoppeln, sobald ein Kind als Fahranfänger das versicherte Auto der Eltern mitnutzt, schreibt "Finanztest". Einen ähnlichen Effekt hat es, den Fahrerkreis unbestimmt zu lassen. Vielfahrer müssen im Vergleich zu Wenigfahrern mit fast doppelt so hohen Prämien zurechtkommen. Alte Autos sind in der Versicherung bis zu 40 Prozent teurer als Neuwagen. Und junge Fahrer müssen bis zu 70 Prozent mehr zahlen als 40-Jährige. (ng/dpa)

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KOMMENTARE


d.Buschhorn

07.11.2013 - 10:02 Uhr

Richtig,die freie Werkstattwahl kostet zunächst bei der Prämiengestaltung Geld. Mehr Geld kann aber der Verzicht auf diesen Passus im Schadenfall bedeuten.Die Versicherer suchen sich die günstigste Werkstatt aus. In der Regel kein Markenbetrieb. Selbst wenn diesem Betrieb der Nachweis gelingt nach Herstellervorgaben zu arbeiten verliert der Halter sämtliche Zusatzleistungen des Herstellers die über die normale Garantie hinausgehen ( Lack-Korosionsgarantie, Mobilitätsgarantie, ect.). Auch mit Kulanz des Herstellers ist dann nicht mehr zu rechnen.Was nützt eine Garantie des Referenzbetriebes, damit werben viele Versicherungen, wenn dieser seine Tore schließt. Ich kann aus jahrelanger Erfahrung jedem Fahrzeughalter nur raten sich die freie Wahl der Werkstatt zu sichern. Die Ersparniss gegenüber einem Verzicht auf diese Variante, in vielen Fällen nicht einmal 100,00 € pro Jahr,kann sich im Schadenfall sehr negativ auswirken. Interessant ist eine kürzlich erschienene Studie das in einem markengebundenen Fachbetrieb reparierte Fahrzeuge einen höheren Verkaufswert erzielen als solche die in einer freien Werkstatt instandgesetzt wurden.Das gilt für Servicearbeiten besonders aber für die Reparatur von Unfallschäden.Deshalb gilt für die hier angesprochenen Kaskopolicen, nur freie Werkstattwahl vereinbaren. Im Falle eines unverschuldeten Schadens bestimmt jeder Halter seine Werkstatt selbst. Auch wenn manche Versicherer mit zum Teil unlauteren Mitteln auch hier versuchen ihren Einfluss geltend zu machen.


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