Sei es das miese US-Geschäft oder der korrigierte Quartalsverlust – es vergeht kaum ein Tag, an dem keine neue Horrormeldung über das Befinden des weltgrößten Autokonzerns General Motors (GM) über den Ticker läuft. Doch es geschehen noch Wunder! Heute gab GM-Chef Rick Wagoner mit großen Worten die Neuauflage des Chevrolet Camaro für Anfang 2009 bekannt: "Der Camaro ist mehr als ein Auto. Er symbolisiert den Geist Amerikas und unsere Liebe zum Automobil." Der Produktionsbeginn ist für Ende 2008 geplant. Ungeachtet explodierender Spritpreise hatte GM bereits zur Detroit Motor Show Anfang des Jahres genügend Marktpotenzial für ein PS starkes "Muscle Car" entdeckt und eine Camaro-Studie vorgestellt, die in vielerlei Hinsicht dem Urahn ähnelt. Geschwungene Dachlinie, tiefer Hüftknick und die massive Front mit der breiten Kühlerpartie sind eine eindeutige Verbeugung vor dem legendären 69er Camaro. Die laut Wagoner "überwältigenden, enthusiastischen" Kundenreaktionen auf das Konzept sollen schlussendlich auch den Ausschlag für den Bau des neuen Camaros gegeben haben. Und: Die Neuinterpretation werde mit der Studie weitgehend identisch sein, heißt es aus Detroit. Angeboten wird das neue Modell – wahlweise mit V6- oder V8-Motoren, Handschaltung oder Automatik – vorerst nur in den USA. Mindestens 100.000 Camaros pro Jahr seien drin, rechnete GM-Manager Bob Lutz jüngst vor. Ein Europa-Start werde derzeit gründlich geprüft. "Die besten Camaros waren immer schön anzuschauen, und konnten es leistungstechnisch mit europäischen GTs aufnehmen. Doch sie waren auch praktisch im Alltag und für viele jüngere Kunden erschwinglich", so Wayne Brannon, Executive Director von Chevrolet Europe, viel sagend. (rp)