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ADAC-Pannenstatistik: Deutsche Modelle vorn

27.04.2011 12:03 Uhr
ADAC-Pannenstatistik: Deutsche Modelle vorn
Der ADAC führt den erneuten Anstieg der Pannennotrufe auf die kalte Witterung des vergangenen Jahres zurück.
© Foto: ADAC

Nach Auswertung von ca. 500.000 Pannen-Notrufen liegt dreimal BMW und zweimal der VW-Konzern vorne. Trotz der herstellereigenen Pannendienste beharrt der Club auf der Repräsentativität seiner Ergebnisse.

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In der ADAC Pannenstatistik für 2010 belegen deutsche Modelle in fünf von sechs Fahrzeugklassen Rang eins. Am deutlichsten sei die Dominanz deutscher Hersteller in der Mittelklasse, teilte der Club am Mittwoch mit. Der BMW 1er gewinnt in der unteren Mittelklasse, der X3 in der Mittelklasse. Der Mini liegt in der Kleinwagenklasse auf Platz eins. In der oberen Mittelklasse/Oberklasse ist der Autobauer aus München mit dem 5er ebenfalls ganz vorne dabei. Er belegt hier nach dem Audi A5 den zweiten Platz. Bei den Kleinstwagen haben deutsche Fabrikate wenig zu melden. Hier führen die Japaner mit dem Toyota Aygo. Der Fiat 500 belegt den zweiten Platz vor dem Peugeot 107. VW liegt mit dem Fox auf Platz acht. Es ist das einzige deutsche Modell, das es neben dem Ford Ka (Platz 10) in dieser Klasse unter die ersten Zehn gebracht hat. Häufigste Pannenursachen (54 Prozent aller Fälle) sind dem ADAC zufolge eine defekte Batterie und Probleme in der Fahrzeugelektrik. "Offensichtlich sind die Stromspender den vielen Verbrauchern im Auto nicht mehr gewachsen, vor allem mit zunehmendem Alter", heißt es in der Club-Mitteilung. Außerdem könne es bei längeren Standzeiten zu leistungsschwächenden Teilentladungen kommen. Weitere Informationen über den Schuldanteil des Halters an der jeweiligen Panne sind der Statistik nicht zu entnehmen. ADAC hält Liste für repräsentativ Für das Ranking wurden 500.000 der über 4,25 Millionen Pannen, bei denen der ADAC 2010 zu Hilfe gerufen wurde, ausgewertet. In dieser Studie werden nur ein- bis sechsjährige Autos berücksichtigt. Diese müssen mindestens drei aufeinanderfolgende Jahre lang im Wesentlichen unverändert gebaut und in einem Jahr wenigstens 10.000-mal neu zugelassen worden sein. Trotz der vielen herstellereigenen Pannendienste beharrt der ADAC darauf, dass die Ergebnisse seiner Auswertung repräsentativ sind. "Neutrale Umfragen" hätten ergeben, dass die Mitglieder bei einer Panne in der Regel den Club anrufen – und nicht die Hotline des Autoherstellers, heißt es von Seiten des ADAC. Zudem böten inzwischen alle Hersteller Mobilitätsdienstleistungen an. Unklar ist allerdings, wie konkret sich der Nutzungsgrad unterscheidet, beispielsweise bei Kunden des Seriensiegers BMW im Vergleich zu anderen Fabrikaten. (ng) Die genauen Ergebnisse der ADAC-Pannenstatistik 2010 finden Sie unten in Infobox unter "Dateidownload".
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KOMMENTARE


Felix Wankel

27.04.2011 - 13:00 Uhr

"Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast", lautet eine nicht allzu alte Weisheit. Hier kann man getrost von passiver Fälschung reden. Es stimmt, die Qualität deutscher Autos ist nach einem deutlichen Tief zuletzt spürbar besser geworden. Aber so viele vordere Plätze für deutsche Autos? Glaube ich nicht. Und Vorsicht: VW Fox und Ford Ka werden nicht in Deutschland gefertigt, sondern in Brasilien bzw. Polen. Die Autobauer haben eigene Pannenservices, das ist richtig. Hinzu kommen die Verträge, die andere Hersteller und Importeure mit dem ADAC haben. Will heißen: Der ADAC schleppt in deren Auftrag ab. Was im Kleingedruckten steht - statistische Wertung oder nicht -, wissen nur die unmittelbar Beteiligten. Deshalb meine Meinung: Die ADAC-Pannenstatistik taugt bereits seit Jahren nicht mehr das Papier, auf dem sie gedruckt wird. Große Vorsicht vor den Äußerungen des großen Clubs.


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