Egal ob Hersteller, Händler oder Clubs – auf einer Vielzahl von Messeständen der Techno Classica sah man Fahrzeuge, die in den Jahren zuvor niemals so gezeigt worden wären: ein scheinbar direkt vom letzten Einsatz nach Essen gefahrener Unimog bei Daimler, ein über Jahre in kalifornischer Sonne gebleichter Porsche 356 bei Ande Votteler oder ein rundum und einschließlich Leder original erhaltender 1923er Benz 11/40 Tourer bei Christoph Grohe. Letzterer fand bereits am ersten Messetag einen Käufer und soll definitiv in diesem Zustand erhalten werden.
Die Zeit der Fabrikneu- oder gar Besser-als-neu-Restaurierungen scheint endgültig vorbei zu sein. Zu dieser Erkenntnis kamen auch die Teilnehmer des ersten Oldtimer-Kongresses, organisiert von ZDK und SIHA sowie veranstaltet auf dem Essener Messegelände unmittelbar vor dem Start der Techno Classica. Ein weiteres wichtiges Ergebnis dieser Veranstaltung ist die Forderung nach einer Zertifizierung für Oldtimer-Sachverständige, ausgesprochen vom branchenbekannten Sachverständigen Friedrich Rückert.
Eine für Werkstattprofis interessante Nachricht kommt von Volkswagen: Der Bereich Classic Parts präsentierte in Essen eine neue Produktlinie zum Tuning von Klassikern, genannt n-Classic. In Zusammenarbeit mit dem Tuner Nothelle werden ab sofort zeitgenössische Tuning-Pakete für die Bereiche Motor, Abgasanlage und Fahrwerk angeboten. Die neue Produktlinie zielt auf den nahenden Oldtimer-Status des Golf II und scheint H-Kennzeichen-kompatibel zu sein. (pd)
Techno Classica 2012
