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Historie: Vor 30 Jahren – Käfer-Produktionsende in Deutschland

21.01.2008 13:06 Uhr
VW Käfer Export
Gute alte Zeit: Ein Käfer wird in Emden auf ein Schiff geladen. Vor 30 Jahren lief im dortigen Werk, das letzte auf deutschen Boden produzierte Exemplar vom Band.
© Foto: ddp / Volkswagen Logistics

Am 19. Januar 1978, lief im VW-Werk Emden der letzte in Deutschland gebaute Käfer vom Band. Auch wenn er nicht mehr wie einst das Straßenbild beherrscht, hat er noch viele Fans.

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Vor 30 Jahren, am 19. Januar 1978, lief im VW-Werk Emden der letzte in Deutschland gebaute Käfer vom Band. Liebhaber konnten danach bis Mitte 2003 noch einen im VW-Werk in Mexiko gefertigten bekommen – seitdem ist auch dort Schluss. Insgesamt wurden 21,5 Millionen Stück gebaut. Doch der Käfer "läuft und läuft und läuft", wie jahrzehntelang der Volksmund geradezu liebevoll über das zuverlässige Auto sagte. Mehr als 66.000 Fahrzeuge waren nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes Mitte 2007 noch zugelassen. In Emden ist der Käfer schon lange Geschichte. Mit rund 9.600 Beschäftigten werden dort heute die Passat Limousine sowie der Passat Variant gefertigt. 1964 wurde es eröffnet; noch im selben Jahr lief der erste Käfer vom Band. Insgesamt waren es am Ende 2,36 Millionen. Der letzte dort gefertigte Käfer steht im Wolfsburger Auto-Museum. Der "New Beetle", den es seit 1998 gibt, wird nur noch in Mexiko produziert. 2007 liefen dort 66.000 Stück vom Band. Bislang seien seit Produktionsbeginn insgesamt rund eine Million Beetle verkauft worden, davon rund 284.000 in Europa, sagte eine VW-Sprecherin. Anfang 2007 wies das Kraftfahrt-Bundesamt knapp 81.000 zugelassene neue Käfer aus. Clubszene "läuft und läuft und läuft" Doch auch der alte Käfer "läuft und läuft und läuft", wie jahrzehntelang der Volksmund geradezu liebevoll über das zuverlässige Auto sagte. Mehr als 66.000 Fahrzeuge waren nach KBA-Angaben Mitte 2007 immerhin noch zugelassen. Halter sind auch Jüngere, die erst geboren wurden, als das Auto in Deutschland schon nicht mehr produziert wurde. Und viele sind in Deutschland in Käfer-Clubs organisiert, die den Ruhm des legendären Autos pflegen. "Er läuft und läuft und läuft" – das kann man also auch auf die Clubszene übertragen. Der älteste Fanclub ist nach eigenen Angaben die 1975 gegründete Brezelfenstervereinigung mit weltweit mehr als 800 Mitgliedern. Ihr Vorsitzender Hartmut Schroer aus Niedersayn (Rheinland-Pfalz) ist stolzer Besitzer mehrerer Oldies. Sein ältester ist Baujahr 1949 und damit zehn Jahre älter als er selbst. "Er ist grün, hat keine Zierleisten und 60 000 Kilometer gelaufen", sagt der Förster. Auch ein Sportmodell von 1957 in schwarz gehört zum Fuhrpark. "Der ist wie neu. Er gehörte einem Kohlenhändler, der keinen Führerschein hatte." Sein "schnellster" ist ein roter Käfer 1303 von 1973. "Der hat eine zwei Liter Porsche-Maschine drin, fährt 135, verbraucht aber sehr viel Sprit." Zu den zwei Jahrestreffen der "Brezelfenster" darf Schroer mit dem "jungen Flitzer" nicht fahren. "Teilnehmen dürfen nur Käfer mit einem Baujahr vor dem 1. August 1957." Von da an sei das Heckfenster von oval auf rechteckig umgestellt worden, erklärt er. Schroer bewegt seine Käfer ohnehin nur in der Freizeit. "Im normalen Leben fahre ich neue Autos. Als Förster sehe ich das Waldsterben, da sollte man sich umweltgerecht verhalten." Die Oldtimer seien eine Liebhaberei. "Es muss im Verhältnis stehen, inwieweit ich die Umwelt belasten darf." (Vera Jansen, dpa)

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