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50 Jahre Toyota 2000 GT: Japans erster Supersportler

04.05.2015 10:00 Uhr
Diese Fahrmaschine mit perfekten Proportionen begeisterte auch James Bond.
© Foto: Toyota

Japans erster Supersportwagen spielt als Geldanlage heute fast in der Hochpreisliga von Ferrari und ähnlichen Vmax-Legenden. Für die Fans bleibt der 2000 GT eine perfekte Fahrmaschine, die sogar James Bond begeisterte.

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Vor einem halben Jahrhundert betrat der Toyota 2000 GT die Bühne der Supersportwagen. Den Japanern war ein verführerischer Fastback gelungen, der für viele Sportwagenfans schöner war als alle damaligen Ikonen vom Schlage eines Ferrari GTO oder Jaguar E-Type. Toyota hatte sich mit seinem ersten Gran Turismo für den schnellen Drift ins sportliche Glück global ins Gespräch gebracht – beste Basis für die Besetzung der automobilen Hauptrolle im James-Bond-Streifen "Man lebt nur zweimal“.

Dafür transformierte Toyota zwei GT zu Roadstern, die dank des steifen Kastenrahmens ohne weitere Verstärkungen auskamen. Drei Fahrszenen von insgesamt sechs Minuten genügten im Film, um den Toyota 2000 GT weltberühmt zu. Dabei griff 007-Darsteller Sean Connery nicht einmal selbst ins Lenkrad, sondern überließ das Fahren seinem japanischen Bond-Girl Akiko Wakabayashi, das mangels Führerscheins außerhalb des Filmstudios obendrein gedoubelt werden musste.

Konzipiert als technisches Kunstwerk

Entwickelt wurde das Sportcoupé ab 1964 als emotionsgeladener Markenmeilenstein, der Toyota als technischen Fixstern am Autohimmel der Sechziger verankern sollte. Der GT war das Glanzlicht des 30. Geburtstags der Automobilproduktion bei Toyota, die bis dahin vor allem die Inlandsnachfrage bediente. Von Toyota-Chefingenieur Jiro Kawano und Saturo Nozaki (Design) als technisches Kunstwerk konzipiert, folgte der GT der Philosophie der Götter Fujin und Raijin, die in der japanischen Kunstszene allgegenwärtig sind. Während der Windgott Fujin eher zurückhaltend auftritt, ist der Donnergott Raijin aufbrausend und aggressiv. So zeigte sich der Toyota-Sportwagen denn auch in zurückhaltend zierlichen Proportionen von gerade einmal 4,18 Meter Länge und 1,60 Meter Breite. Womit er im Vergleich zu manchen europäischen Supercars fast kleinwüchsig wirkte.

Statt eines mediokren Zweizylinders wie im Sports 800 arbeitete unter der endlos lang gestreckten Haube des 2000 GT der weltweit modernste und leistungsstärkste Sechszylinder seiner Leistungsklasse mit zwei obenliegenden Nockenwellen und zentral in den hemisphärischen Brennräumen angeordneten Zündkerzen. Liebe zum Detail zeigten die zwischen 110 kW / 150 PS und 148 kW / 200 PS abgebenden Maschinen sogar durch mit schwarzem Schrumpflack überzogenen Deckeln der Nockenwellen.

Passend zum offiziellen Serienstart anlässlich der Tokyo Motor Show 1967 war es dann das britische Top-Model Twiggy, das den schnellsten Toyota einmal mehr in die Medien brachte und mit blondem Bubikopf einen goldfarbenen GT präsentierte. Das Showcar war Teil ihres Honorars und fand als erster 2000 GT den Weg nach Europa.

In der Welt des Glamours und des Jetsets der Swinging Sixties ist der bis zum Jahr 1970 nur 351 Mal gebaute GT dennoch nie begehrt worden. Dafür jedoch von überraschend vielen technikafinen Sportwagenfans, die bereit waren, die exorbitant hohen Preise für Toyotas Prestigeobjekt zu zahlen. Den Status des teuersten asiatischen Autos aller Zeiten errang der 2000 GT allerdings erst als Klassiker, für den Kenner heute bereitwillig siebenstellige Beträge bezahlen. (sp-x)


50 Jahre Toyota 2000 GT

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