Bei Entwicklung, Aufbau und Nutzung des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo werden Bayern, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern eng zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Wirtschaftsminister der drei Länder unterzeichnet. Der TÜV Süd unterstützt die Kooperation durch Aufbau und Umsetzung der Zertifizierverfahren für so genannte sicherheitskritische Anwendungen. Dies teilte das Unternehmen heute mit. Für die Einarbeitung von Verkehrsmeldungen in die Navigation seien außer den Satelliten einheitliche technische Systeme von der Frequenz bis zum Empfangsgerät nötig. Da es dafür noch keine allgemein gültigen Normen gebe, erarbeite der TÜV Süd in enger Zusammenarbeit mit GAUSS (Zentrum für sicherheitstechnische Anwendungen, Zertifizierungen und Dienstleistungen in Niedersachen) eine entsprechende Zertifizierordnung. Der TÜV Süd schätzt, dass bis zum Jahr 2010 mit Anwendungen auf Basis von Galileo ein Umsatz von über zehn Mrd. Euro generiert wird. Das System biete u.a. beim Zivilschutz oder bei der Lokalisierung von Bodenschätzen großen Nutzen. Doch die Hauptrolle wird die Satellitennavigation im Verkehrswesen spielen. Durch die hohe Präzision kann das System auch für sicherheitskritische Anwendungen wie das Führen von Fahrzeugen oder das Flottenmanagement eingesetzt werden. (ng)
TÜV Süd entwickelt Zertifizierungsverfahren für Galileo-Anwendungen
Unternehmen begleitet bei Entwicklung, Aufbau und Nutzung des europäischen Satellitennavigationssystems