Der Aufbau eines eigenen europäischen Navigationssystems hat begonnen: Ein erster Testsatellit wurde heute vom russischen Baikonur aus ins Weltall geschossen. Mit dem EU-Projekt "Galileo" sollen ab 2011 in Konkurrenz zum amerikanischen Global Positioning System (GPS) neue Telematikdienste möglich werden. Zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation und dem privaten Betreiberkonsortium werden nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren etwa 3,5 Mrd. Euro in den Aufbau des zivilen Navigationssystems investiert. Mit dem ersten der zwei Testsatelliten, der den Namen GIOVE-A trägt, startet die Weltraumerprobung des europäischen Systems, das eine präzisere Navigation als das amerikanische GPS erlauben soll. Der Check soll bis 2008 abgeschlossen sein. GIOVE-A testet in einer Umlaufbahn von etwa 23.000 Kilometer Höhe vor allem die Frequenzen, die von der Internationalen Fernmeldeunion zugeteilt wurden. Die Signale müssen bis Juni 2006 erfolgreich im All ausgestrahlt werden, um diese Frequenzen für Galileo zu sichern. (ng)
Aufbau von Galileo hat begonnen
Erster Testsatellit für eigenes europäisches Navigationssystem gestartet