Das Problem
Der Kfz-Meister Thomas Hirschfeld ist Besitzer einer Werkstatt in Bayern. Kurz nach seinem Beitritt auf der Profiplattform FabuCar hat er bereits den ersten kniffeligen Fall für die über 22.000 Kfz-Profis.
In der Werkstatt von Hirschfeld befindet sich ein Skoda Yeti mit einem Defekt in der Abgasnachbehandlung. Die Fehlercodes weisen auf ein Problem am Abgasrückführungs-Kühler und am Partikelfilter auf. Die folgende Sichtprüfung zeigt: AGR-Kühler und Partikelfilter weisen deutliche Mängel auf und sind komplett verstopft. Neben dem AGR-Kühler ersetzt Hirschfeld daher auch den verstopften DPF durch ein neues Originalteil. Auf der Probefahrt dann das verwunderliche Ergebnis: Trotz neuer Bauteile befinden sich die gleichen Fehler erneut im Fehlerspeicher.
Hirschfeld setzt sich an seinen Computer und postet mithilfe der neuen Desktopanwendung von FabuCar ( www.web. fabucar.de) einen Beitrag auf der Kfz-Profiplattform. Zwei Stunden später erhält er unter den vielen Rückantworten den entscheidenden Hinweis von Sebastian Sterzinger.
Die Lösung
Sebastian Sterzinger, Werkstattbesitzer in Unterfranken im Nordwesten Bayerns, hat den ausschlaggebenden Tipp für Thomas Hirschfeld. Wie es scheint, sind nicht nur AGR-Kühler und DPF von Bedeutung, sondern auch ein kleines Rohr, dem Hirschfeld bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Beachtung geschenkt hat. Sein Tipp: alle Rohrleitungen gleich mit austauschen und alle Lernwerte zurücksetzen.
Und tatsächlich! Hirschfeld schreibt später: Der alte und verstopfte Partikelfilter verursachte zum Hochdruck-AGR eine Verstopfung, die in das anschließende Rohr hineinreichte. Nicht nur der Partikelfilter und das Hochdruck-AGR, sondern insbesondere auch das Rohr, welches zum Hochdruck-AGR führt, mussten erneuert werden.
Nach dem Austausch lief der Skoda dann wieder einwandfrei. Das Besondere an diesem Rohr ist, dass es in der Zwischenzeit vom Hersteller abgeändert wurde, sodass der Fehler so nicht mehr auftreten kann.
FabuCar-App
Bei FabuCar helfen sich Kfz-Profis bei der Fehlerdiagnose im Werkstattalltag. Wir veröffentlichen regelmäßig spektakuläre Fälle. QR-Code scannen, und schon geht's zur FabuCar-App.
- Ausgabe 02/2021 S.46 (124.3 KB, PDF)