Ein Achsmessplatz muss hohen Anforderungen genügen, um eine präzise Fahrwerksvermessung und -einstellung mit entsprechender Reproduzierbarkeit zu ermöglichen. Grundsätzlich muss der Achsmessplatz eben sein. Der Hebebühne kommt dabei große Bedeutung zu. Sie muss stabil genug sein, um das Fahrzeug verwindungsfrei zu heben. Dies erfüllen in der Regel Vier-Säulenoder stabile Scherenhebebühnen. Unerlässlich ist, dass die Radauflagepunkte, also die Drehteller und Schiebeplatten, absolut höhengleich zueinander liegen. Die Höhenabweichung darf zwischen linkem und rechtem Rad maximal einen Millimeter, zwischen Vorder- und Hinterachse maximal zwei Millimeter betragen. Bei der Vermessung moderner Mehrlenkerachsen sind sogar nur die Hälfte der Höhenunterschiede zulässig. Dabei ist zu beachten, dass die Werte in abgesenkter und angehobener Position eingehalten werden. Drehteller und Schiebeplatten müssen feststellbar sein, um ein Wegrutschen beim Auf- oder Abfahren zu verhindern. Wichtig ist auch, die Räder möglichst mittig darauf zu platzieren, damit alle Radaufhängungen während der Einschlagroutinen und Einstellarbeiten frei von Verspannungen bleiben. Um die Dreh- und Schiebeuntersätze dem jeweiligen Radstand und der Spurweite anpassen zu können, sollten sie umsetzbar sein. Wir haben uns auf dem Markt umgehört und einige speziell für die Achsvermessung geeignete Hebebühnen zusammengestellt. Vorteil fast aller Bühnen: Sie sind aufgrund der Anforderungen an den Achsmessplatz bezüglich der Präzision auch als Scheinwerfereinstellplatz geeignet.
Kurzfassung
Eine qualitativ hochwertige und präzise Hebebühne ist Grundvoraussetzung für hohe Genauigkeit bei Arbeiten wie der Fahrwerksvermessung. Wir haben uns bei den aktuell verfügbaren Modellen umgesehen.
- Ausgabe 12/2019 S.38 (379.5 KB, PDF)