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19.05.2008 12:02 Uhr
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Cura R2000 - erstes Jahr im Praxiseinsatz

Nicht nur das Vermessungssystem ATT Cura R2000 Eagle hat den Praxistest in den Werkstätten erfolgreich absolviert, auch das Finanzierungskonzept der Initiatoren Point S und ATT für das berührungslos arbeitende System hat sich bewährt.

Das neue Fahrwerkvermessungssystem Cura R2000 Eagle der Automotive Testing Technology GmbH aus Kehl war 2006 als erstes berührungslos arbeitendes System in Serienproduktion präsentiert worden. Seit Beginn letzten Jahres arbeitet der Point S-Betrieb ekz Rettenmaier mit dem System und ist überaus zufrieden (wir berichteten). Die Anlage bringt vielfache Vorteile für die Servicebetriebe und für deren Kunden. Servicemitarbeiter schätzen die präziseren Messergebnisse, das Entfallen der Rüstzeit und die schnelle Behebung von Funktionsfehlern durch den Hersteller ATT. Fehler gebe es allerdings sehr selten, wie Arne Rettenmaier, Geschäftsführer des ekz, versichert. Kunden wiederum sind von der beschleunigten Messzeit überzeugt. Während die komplette Messdauer nach der herkömmlichen Weise über eine halbe Stunde beträgt, benötigt die Cura R2000 lediglich vier Minuten.

Innovative Finanzierung

Die unkomplizierte und rasante Arbeitsweise geschieht mit Hilfe der Colour Coded Triangulation (CCT). Durch das CCT-Verfahren lässt sich die Radstellung schnell, präzise und berührungslos ermitteln. Die Qualität hat allerdings ihren Preis. Die Anlage kostet in der Neuanschaffung rund 50.000 Euro. Eine zu große Investition für die Mehrzahl der kleinen und mittelgroßen Betriebe. Aus diesem Grund haben ATT und Point S in Kooperation ein besonderes Angebot ins Leben gerufen: Point S-Partner profitieren von einem innovativen Finanzierungsmodell. Nach dem so genannten Per-per-alignment-Verfahren (PPA-Verfahren) müssen Betriebe nicht die gesamte Anlage kaufen, sondern pro Messung eine bestimmte Gebühr an ATT zahlen. Die Gebühren sind nach Nutzungshäufigkeit gestaffelt: Die ersten 1.000 Messungen pro Jahr kosten jeweils 18 Euro, weitere 500 Messungen schlagen mit fünf Euro zu Buche. Alle Messungen, die darüber hinausgehen, sind gebührenfrei.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen dem Kehler Hersteller, der Reifenhandelskette Point S und den Partnerbetrieben war die Steigerung von Fahrwerksvermessungen. Es galt, das ursprünglichste Autoservicemodul im Reifenhandel wieder attraktiv zu machen und neu zu platzieren, erklärte Gerd Heidemann, der bis Mai als Produktmanager bei Point S im Bereich Autoservice und Zubehör maßgeblich an der Zusammenarbeit mitwirkte. Die geplante Steigerung der Vermessungen wurde erreicht: Die Point S Betriebe ekz in Esslingen, Kuzka in Meppen sowie Bünger in Cloppenburg beispielsweise verzeichnen eine deutliche Zunahme. Der Grund: Früher waren nur wenige Kunden bereit für die etwa 40-minütige Messung etwa nach dem Reifenwechsel. Jetzt allerdings sei die kurze Messdauer mit der Cura R2000 ein gutes Argument für den zusätzlichen Sicherheitscheck, weiß Heidemann.

Mission erfüllt

Das angestrebte Ziel war laut Sandra Rothen, Marketingmitarbeiterin bei ATT, das gesamte Geschäft rund um die Fahrwerkvermessung deutlich voranzutreiben und die Anzahl der Fahrwerkvermessungen innerhalb eines Jahres mindestens um 50 Prozent zu steigern. Den zweiten Achsmessroboter in Deutschland installierte ATT vor etwa einem Jahr beim Point S-Betrieb Kuzka. Die Anzahl der Fahrwerkvermessungen ist dort seither um mehr als 60 Prozent gestiegen, vermeldet ATT im Newsletter. Heute werden bei der Firma Kuzka im Schnitt fünf Fahrzeuge pro Tag vermessen. Das gleiche Bild in Esslingen: Zu Beginn der Zusammenarbeit wurden im ekz durchschnittlich zwei Vermessungen pro Tag durchgeführt. "War zu Beginn von einer Verdoppelung der Fahrwerkvermessungen die Rede, so haben wir, Stand Mai, mit durchschnittlich 135 Vermessungen im Monat, die Anzahl der Fahrwerkvermessungen sogar mehr als verdreifacht", bilanziert Rothen. Die Kunden sind begeistert und nehmen die Dienstleistung als zuverlässigen Rundum-Service wahr. Ein Service, der dem Betrieb Umsatz beschert. Nach Berechnungen von ATT kostet die Fahrwerkvermessung den Kunden durchschnittlich etwa 45 Euro, der zusätzliche Umsatz für die Esslinger Reifenspezialisten belaufe sich also allein in diesem Bereich auf rund 45.000 Euro pro Jahr. Also vorteilhaft für alle Beteiligten? Voll und ganz, wie Gerd Heidemann erklärt: "Die Aktion läuft zu aller Zufriedenheit. Hersteller, Point S-Zentrale sowie die teilnehmenden Point S-Gesellschafter sind sehr froh." Keiner der Partnerbetriebe habe die Investition bereut. Wenn man es denn überhaupt Investition für die Betriebe nennen könne, berichtigt Heidemann, schließlich hielten sich die Kosten für die Cura R2000 durch das PPA-Finanzierungsverfahren sehr in Grenzen.

Stete Optimierung

Trotzdem die Messanlage und das Finanzierungssystem tadellos funktionieren, arbeiten die beteiligten Unternehmen im Hintergrund an einer weiteren Optimierung des Konzepts. Die Verbesserung des Systems ist trotz höchster Zufriedenheit bei den Gesellschaftern und beim Hersteller ein Thema, weiß Heidemann. So würden weiter Daten gesammelt und für Auswertungen und Angebotsgestaltung verwendet. Diese Vorgehensweise befürwortet auch Sandra Rothen von ATT: "Für uns war das vergangene Jahr eine spannende Zeit, in der wir immer wieder dazu- gelernt und uns neuen Herausforderungen gestellt haben. Denn eins steht fest: Erfolg kommt nicht von alleine." Optimierungsbedarf sieht die Marketingfrau noch hinsichtlich einer Aufklärung der Kunden. Um den aktuellen Erfolg im Bereich Fahrwerkvermessung nachhaltig zu sichern, sei eine noch aktivere Werbung durch die Servicemitarbeiter notwendig, um dem Kunden die Notwendigkeit und insbesondere die Unkompliziertheit der Fahr-werkmessung mit der Cura R2000 zu verdeutlichen.

Die Erfahrung von ATT nach einem Jahr mit dem Konzept zeigt: Wird der Gedanke der präventiven Fahrwerkvermessung in der Werkstatt aktiv gelebt und umgesetzt, führt dies zu einer erheblichen Umsatzsteigerung. Angaben von ATT zufolge hätten Studien ergeben, dass bei mindestens 70 Prozent der vermessenen Fahrzeuge eine Fahrwerkeinstellung notwendig war. Diese Studie stütze sich, so Rothen, auf mehr als 5.000 qualifizierte Datensätze, die im Laufe des vergangenen Jahres von ATT ausgewertet wurden. Derzeit sind nach Angaben von Point S rund 20 Betriebe mit der Cura R2000 ausgestattet. Die positiven Beispiele etwa aus Esslingen, Meppen und Cloppenburg überzeugten viele weitere Point S-Partner. Deshalb, so Heidemann, sei die Zahl der Interessenten stark zunehmend, denn die anfängliche Skepsis hatte sich sehr schnell als unberechtigt erwiesen.

Ausweitung der Aktion

Von Seiten des Herstellers und der Point S-Zentrale wird eine Ausweitung der Aktion für dieses Jahr und nächstes Jahr vorangetrieben. Dazu entwickeln die Partner eine spezielle Werbekampagne sowie eine intensivierte direkte Endkundenansprache durch die Point S-Coaches in den Gesellschafterbetrieben, so Point S. Das Kehler Unternehmen ATT hat sogar neue Märkte im Visier: Nachdem das PPA-Konzept in Deutschland bereits erfolgreich umgesetzt wurde, ist Frankreich der nächste Markt, in dem das Konzept zur Anwendung kommt. Im Nachbarland wurde bereits das erste Robotersystem zur Fahrwerkvermessung vom Typ Cura R2000 bei einem Citroën-Händler in Straßburg installiert. Mit weiteren namhaften Herstellern würden nach Aussage von Rothen ebenfalls erste Gespräche geführt. Für die Zukunft habe man sich vorgenommen, alle Neuentwicklungen, wenn möglich und sinnvoll, ebenfalls mit einem nutzungsorientierten Finanzierungskonzept anzubieten.Martin Schachtner

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