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62 Betriebsübernahme

19.04.2013 12:02 Uhr

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Der Meisterbrief ist die Grundlage für eine erfolgreiche Betriebsnachfolge

Vom Meister zum Inhaber – was müssen Kfz-Profis bei der Betriebsübernahme beachten?

Handwerkskammer Chemnitz

Die Philosophie der westsächsischen Fortbildungseinrichtung: Vermittlung von automobiltechnischen Grundlagen mit hohem Praxisbezug

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Investieren Kfz-Profis in eine Fortbildung zum Meister, dann geben sie sich in den seltensten Fällen mit dem beruflichen Statusquo zufrieden. Vielmehr empfehlen sich erfolgreiche Kfz-Meister für höhere Aufgaben, etwa für eine Betriebsnachfolge.

Vom Mitarbeiter zum Geschäftsführer ist es ein großer Schritt. Für Kfz-Meister treten ab dem Zeitpunkt der Betriebsübernahme meistens organisatorische und betriebswirtschaftliche in den Vordergrund. Das heißt, der in den Teilen 3 und 4 des Meisterkurses gelernte Unterrichtsstoff wird relevant. Einige Punkte sollten aufgefrischt, andere müssen komplett neu erlernt werden. Dies gelingt durch Eigenstudium oder die Inanspruchnahme einer Beratung. Innungen, Handwerkskammern oder Kollegen geben gerne Auskunft. Herausforderungen gibt es viele: Betriebsinhaber müssen Marktforschung betreiben, um Dienstleistungen und Strategien festsetzen zu können, Marketing verantworten sowie Preise festsetzen, um das eigene Leistungsportfolio bekannt zu machen und konkurrenzfähig zu sein. Zudem müssen die eigenen Mitarbeiter geführt, motiviert und entwickelt werden. Doch schon lange vor der Betriebsübernahme, sollten die Kandidaten den Drehmomentschlüssel bisweilen beiseitelegen und stattdessen den Taschenrechner zur Hand nehmen und Bank- sowie Behördengänge einplanen. Der Übernahmeprozess muss gründlich vorbereitet werden. Käufer oder Pächter müssen z.B. den Wert der Immobilie und des Werkstattinventars einschätzen können, um sich vom bisherigen Inhaber nicht übervorteilen zu lassen. Bei der Wertermittlung helfen Berater der Handwerkskammern. Eine Schlüsselrolle spielt die Finanzierung. Die Rentabilität sollte nicht durch ein zu hohes Zinsaufkommen gefährdet werden. In diesem Zusammenhang können eine hohe Eigenkapitalquote, Fördermittel (z.B. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau) sowie ein allgemein guter Leumund (nicht zuletzt bei den Auskunfteien, wie der Schufa) für das Bankgespräch förderlich sein. Darüber hinaus gibt es für den Neueigentümer behördliche, genossenschaftliche und verbandliche Pflichten. Zudem müssen neue Versicherungen geschlossen bzw. alte angepasst werden. Vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags sollten rechtliche Bestandteile geprüft werden. Wichtige Leitfragen: Wie steht es mit Haftung und Verjährung seitens des Verkäufers. Abschließend sollten die Kunden vom Unternehmerwechsel in Kenntnis gesetzt werden.

Mehr zum Thema:

www.autoservicemeister.de/weiterbildung-karriere

Expertentipp von

Die Betriebsnachfolge muss gründlich vorbereitet werden. Entscheidend ist u. a. die Finanzierung der Übernahme. Zukünftige Inhaber sollten die Angebote unterschiedlicher Banken vergleichen und das beste Konzept auswählen. Beim Bankgespräch muss man sicher auftreten und darf durchaus bei den Konditionen feilschen. Ganz wichtig: Nicht in die Rolle des Bittstellers verfallen, sondern als souveräner Gesprächs- und kompetenter Geschäftspartner auftreten. Da Besuch und Beratung bei unterschiedlichen Banken Zeit erfordert, muss die Suche nach einem fairen Geldgeber bereits frühzeitig erfolgen. Ein weiterer wesentlicher Faktor zur erfolgreichen Nachfolge sind die Tipps und Tricks der „alten Hasen“: Suchen Sie sich eine Art Mentor, einen Kollegen, der eine Betriebsübernahme bereits erfolgreich abgeschlossen hat. Dieser wird Ihnen Einblick in die Details gewähren und zeigen, was wichtig ist. Oft ist es so, dass einem wirklich beachtenswerte Dinge nicht einfallen. Außerdem hilft er Ihnen, Fehler, die er selbst begangen hat, nicht zu wiederholen. Den Wettbewerbsgedanken würde ich nicht überbewerten; es ist wichtiger, sich gegenseitig zu helfen. Ich habe 2011 den Betrieb übernommen, in dem ich zuvor als technischer Leiter gearbeitet habe. Mein Wissen zur Betriebsnachfolge ist demnach noch ganz frisch und ich würde es mit Kfz-Meistern, die in ähnlicher Lage sind, gern teilen. Nicht zu vernachlässigen ist die Frage nach der zukünftigen Betriebsausrichtung. Die Entscheidungen darüber, welche Schwerpunkte man setzt, welche Dienstleistungen man anbieten und wie man sich von anderen Betrieben absetzen kann, benötigt ebenfalls Vorlauf. Sie sollten nicht ad hoc gefällt werden. Aber die Strategie sollte auch nicht in Stein gemeißelt sein, schließlich ergeben sich bisweilen Änderungen, und da sollte man flexibel sein und zurückrudern können.

Michael Müller

ist Inhaber von Kfz-Service Müller in Nürtingen

Meisterschule des Monats

HWK Chemnitz

Ansprechpartnerin: Birgit Stürzbecher

Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz

Tel. 0371/5364-187

E-Mail: b.stuerzbecher@hwk-chemnitz.de

www.hwk-chemnitz.de

Die Autoindustrie hat in Westsachsen lange Tradition, auch Stadt und Region Chemnitz sind daran maßgeblich beteiligt: Die Marken DKW, Wanderer, Auto Union und Presto haben hier ihre Wurzeln. Und auch heute noch befinden sich dort Fertigungsstätten und Forschungsabteilungen von Zulieferern und Herstellern. Die Handwerkskammer Chemnitz reiht sich in die automobile Wertschöpfungskette ein und zeichnet für den Fachkräftenachwuchs im Aftersales-Bereich verantwortlich. Im Voll- oder Teilzeitunterricht bietet die HWK Chemnitz im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Vorbereitungskurse für Kfz-Meisterschüler an. Die Chemnitzer Fortbildungseinrichtung kommt mit ihrer Philosophie „Grundlagen und Praxis“ – damit ist gemeint, die Technik möglichst detailgenau zu verstehen – nicht nur beim Nachwuchs gut an, das BTZ in der Limbacher Straße ist auch beliebter Schulungsort für Lehrgänge des Kfz-Gewerbes. Insbesondere im Bereich Antrieb und Getriebe helfen die Chemnitzer Kfz-Profis Lehrkräften anderer Institute gern auf die Sprünge. Dafür stehen moderne Werkstätten und teils eigens gefertigtes Schulungsequipment zur Verfügung. Auch die OEM-Reparatur-Leitfäden sind zu Schulungszwecken mit eigenen Erfahrungswerten ergänzt und somit angereichert worden. Neben dem Haupt-standort Chemnitz findet die Kfz-Fortbildung auch in Plauen statt.

Lehrer des Monats

Uwe Stürzbecher

Ihre Funktion?

Ich bin seit 1999 an der HWK tätig. Gegenwärtig bin ich Ausbilder für Kraftfahrzeugtechnik. Meine Schwerpunkte sind u. a. Dieseleinspritzung und das weite Feld der Kraftübertragung.

Was ist das Besondere an der Tätigkeit?

Für mich macht die Weitergabe von Wissen den besonderen Reiz der Ausbildertätigkeit aus. Die Automobilindustrie zeichnet sich durch eine hohe Innovationstätigkeit aus. Auch das Lehrpersonal muss da stetig dazulernen – so bleibt man in Bewegung. Wir machen die kommenden Generationen fit für die Arbeit im Kfz-Handwerk.

Haben Sie ein Lieblingsfahrzeug?

Ein Horch-Oldtimer mit Achtzylinder-Aggregat. Das Fahren in alten Automobilen ist wie eine Zeitreise, da lässt sich entspannen und Kraft tanken. Und es ist faszinierend zu sehen, welch großartige Technik bereits in der Vorkriegszeit verbaut wurde.

Was ist Ihr Motto?

Ich versuche immer optimistisch an neue Dinge heranzugehen.

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BMW Serviceleiter (m/w/d)

Heidenheim an der Brenz

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