Die Geräuschentwicklung nimmt in Elektrofahrzeugen einen großen Stellenwert ein: Jeder noch so kleine Quietscher wird sofort registriert, da das typische Motorgeräusch fehlt, das einen Teil der Geräusche überdeckt. Die Autohersteller legen deshalb viel Wert auf leise Bauteile, auch im Bereich der Bremse. "Wir sehen einen klaren Trend in Richtung sensibler Wahrnehmung von Geräuschen", sagt Stefan Bachmann, unter anderem Leiter des Meyle-Produktbereichs Bremse. Dafür setzen die Hersteller ein ganzes Bündel von Maßnahmen an Bremsscheibe und Bremsbelag ein, um die Geräuschentwicklung beim Bremsen zu reduzieren.
Mit Feinstaubfilter
Ein weiterer Trend ist die Reduzierung von Bremsstaub, der gerade in Form von Feinstaub gesundheitsgefährdend ist. Hier bieten die Bremsenhersteller Reibbelagmischungen, die wenig Abrieb produzieren und auch mit weniger Schadstoffen sowie kupferfrei produziert werden. Der Automobilzulieferer und Filterspezialist Mann+Hummel geht sogar noch weiter und hat einen Feinstaubfilter entwickelt, der direkt in der Nähe des Bremssattels montiert wird und die schädlichen Partikel einsaugt. Bis zu 80 Prozent weniger Bremsstaubpartikel sollen bei Einsatz des Filters in die Umwelt gelangen.
Bremsbeläge werden auch zunehmend für spezifische Fahrzeuge angepasst. Wie beim Reifen, wo es mit dem OE-Reifen den bestmöglichen Ersatz für das Fahrzeug gibt, gilt dieser Trend zunehmend auch bei den Bremsen. Der Vorteil: die beste Performance.
- Ausgabe 12/2019 S.26 (369.9 KB, PDF)