Wie auch der Volvo V90 Recharge ist der Lexus ES300h ein Hybrid-Fahrzeug, besitzt also einen Verbrenner und einen Elektromotor als Antrieb. Lexus bietet im Gegensatz zu Volvo jedoch keine Möglichkeit, das Auto an der Steckdose aufzuladen, sondern es handelt sich um ein klassisches Hybridkonzept wie bei Toyota üblich.
Keine Prämien für den Lexus
Beim klassischen Hybrid-Konzept kann der Nutzer nicht selbst entscheiden, welchen Antrieb er nutzen möchte: Der ES300h definiert, wann der Elektromotor und wann der Verbrenner zum Einsatz kommt. Ein rein elektrisches Fahren ist nur rund einen bis zwei Kilometer möglich und dadurch nicht sinnvoll. Vielmehr dient die Batterie als Puffer für die Energie, die beispielsweise beim Rekuperieren geladen wird. Das hat wiederum zur Folge, dass der Lexus nicht unter die 0,5-Prozent-Besteuerung der Plug-in-Hybride fällt und es auch keinerlei Förderungen beim Kauf gibt. Dennoch gibt es ein paar Vorteile des Lexus-Konzepts: So ist der Spritverbrauch des Fahrzeugs extrem niedrig. Möglich macht dies ein Saugmotor ohne Turboaufladung, der nach dem Atkinson-Brennverfahren arbeitet. Darüber hinaus spart sich der Lexus aufgrund der kleinen Batterie Gewicht, was wiederum die Effizienz erhöht.
Kameras statt Spiegel
Im Inneren ist der Lexus ein typisch japanisches Auto. Will heißen, die Materialanmutung ist in Ordnung, jedoch als Luxusmarke von Toyota für deutsche Verhältnisse trotzdem etwas zu dürftig. Einige Schalter und Lenkstockhebel sind zudem eigenartig platziert und das Bedienkonzept erschließt sich nicht sofort. Interessant sind jedoch die Kamera-Spiegel, die schon aus em Audi E-Tron bekannt sind. Diese übertragen das Geschehen auf zwei Monitore neben den Seitenscheiben, was zunächst gewöhnungsbedürftig, aber auch praxistauglich ist.
Auto-Check
+Ausgereiftes Hybrid-KonzeptNiedriger VerbrauchGeringes GewichtInnovative Kameraspiegel-Keine Strombetankung möglichBedienung etwas verwirrend
- Ausgabe 01/2021 S.29 (187.9 KB, PDF)