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Neuer API-Standard

25.06.2020 11:00 Uhr
Neuer API-Standard

Seit Mai gilt ein neuer API-Standard für Motoren öle mit der Bezeichnung "API SP", der neue Dimensionen der Viskosität erreicht und die LSPI-Problematik bei Direkteinspritzern berücksichtigt. Das betrifft vor allem US-amerikanische Fahrzeuge und einige asiatische Fabrikate.

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Die neuen Motorenölstandards API und ILSAC sind vor allem für US-amerikanische und asiatische Fabrikate von Bedeutung. Die bekannten europäischen Fahrzeug- bzw. Motorenhersteller wie Mercedes-Benz, BMW oder VW richten sich für die Qualitätsangaben ihrer Produkte nach ACEA-Klassifikation und definieren eigene Spezifikationen. Die zu verwendenden Motorenöle für Importfahrzeuge, die außerhalb Europas entwickelt wurden (Toyota, Mitsubishi, Chrysler), richten sich dagegen hauptsächlich nach API bzw. ILSAC.

Der letzte Standard API SN stammt aus 2010 und war veraltet. Als Zwischenlösung gab es 2018 den weiterentwickelten Standard API SN Plus, der bereits die Problematik mit Low Speed Pre-Ignition (LSPI) aufgegriffen hat. Seit Mai 2020 gilt jetzt der neue Standard API SP.

Daran angelehnt gibt es auch einen neuen ILSAC-Standard - genauer gesagt gleich zwei: ILSAC GF-6A und ILSAC GF-6B ( siehe Kasten). "Mit API SP und ILSAC GF-6 kommt man in eine Dimension der Viskosität, die bei älteren Benzinern zu Problemen führen könnte. Deshalb hat man sich entschieden, auch bei der API zweigleisig zu fahren und besonders dünnflüssige Öle entsprechend zu kennzeichnen", erklärt Oliver Kuhn, stellvertretender Leiter des Öllabors von Liqui Moly.

API-SP-Öle, die dem Standard ILSAC GF-6A entsprechen, erhalten weiterhin das Symbol "Starburst" auf den Gebinden, das anzeigt, dass es hier keine Probleme mit der Rückwärtskompatibilität gibt. Sehr dünnflüssige Öle der Kategorie ILSAC GF-6B, beispielsweise 0W-16-Öle oder dünner, erhalten in den USA ein neues Symbol ("Shield-Symbol"). Das zeigt an: Vorsicht, hier handelt es sich um ein besonders dünnes Öl, das nicht in älteren Fahrzeugen eingesetzt werden kann.

Erweitertes Angebot in der Boxx

ExxonMobil

Mit der Mobil Boxx hatte ExxonMobil 2017 ein Verpackungskonzept für Motorenschmierstoffe auf den Markt gebracht. Für den kommenden Sommer plant das Unternehmen, sein Angebot in den praktischen 20-Liter-Gebinden um 13 weitere Öle in der Mobil Boxx zu erweitern. Mit ihr lassen sich Motorenöle sicher, platzsparend und umweltfreundlich lagern. Das 20-Liter-Gebinde besteht aus einem Kunststoffbeutel in einem rechteckigen Karton. Über einen Ablasshahn wird das Öl sauber und einfach abgegeben. Zur Erweiterung des Sortiments zählen beispielsweise die Produkte Mobil 1 X1 5W-30, Mobil 1 ESP X3 0W-40, Mobil 1 ESP LV 0W-30 oder Mobil 1 ESP X2 0W-20. Als neues Produkt präsentiert ExxonMobil das Hochleistungs-Motorenöl Mobil Super 3000 Formula RN 5W-30 mit geringem Aschegehalt. Es wurde nach der jüngsten Spezifikation RN17 von Renault für Otto- und Dieselmotoren mit Erstzulassung ab Mitte 2018 entwickelt. diwi

Petronas 6th Victory Edition

Petronas

Petronas Lubricants International (PLI) konnte im letzten Jahr die sechste Formel-1-Konstrukteurs-Weltmeisterschaft in Folge feiern. Nun würdigt das Unternehmen diesen Erfolg mit einer Sonderedition an Fässern und Metallkanistern in einem besonderen Design für die Petronas-Syntium-Serie mit CoolTech. Die streng limitierte Sonderedition ist ab sofort verfügbar und umfasst ein 200-Liter-Fass sowie einen Zwei-Liter-Metallkanister. Das Motorenöl Petronas Syntium mit Cool-Tech-Technologie wurde formuliert, um den Motor vor übermäßiger Hitze zu schützen und einen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Mit der Weiterentwicklung dieser Formel werden die lebenswichtigen Komponenten des Motors laut Hersteller geschützt, die Leistung maximiert, der Kraftstoffverbrauch optimiert und die Motoren gekühlt. Das neue Flagship-Öl Petronas Syntium 7000 Hybrid 0W-20 wurde speziell für Hybridantriebe entwickelt. Diese sind einer höheren Belastung ausgesetzt. diwi

Titan GT1 Flex 5 SAE 0W-20

Fuchs

Der Trend zu niedrigviskosen, kraftstoffsparenden Motorenölen ist eindeutig, und immer mehr Hersteller führen neue Motorenölspezifikationen mit der Viskositätsklasse SAE 0W-20 ein. Aktuell sind im First-Fill bereits eine Vielzahl an Fahrzeugen mit Motorenölen dieser Viskosität befüllt. Dementsprechend werde auch der Bedarf an niedrigviskosen Ölen im Service zunehmen, prognostiziert der Schmierstoffspezialist Fuchs. Titan GT1 Flex 5 SAE 0W-20 ist Teil der Titan-Flex-Reihe von Fuchs und eignet sich laut Hersteller besonders zur Sortenrationalisierung für mehrere Hersteller. Das Öl kombiniert diverse Freigaben, um eine möglichst breite Marktabdeckung zu erlangen - mit den spezifischen Freigaben der Hersteller und gemäß der ACEA-C5-Sequenz. Fuchs vermarktet das Produkt als Premium-Performance-Leichtlauf-Motorenöl. Laut Hersteller wurde das Öl speziell entwickelt für hoch belastete Downsizing-Motoren. Fuchs verspricht bis zu 3,6 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu konventionellen Ölen. diwi

Unter Druck noch stärker

Castrol

Moderne Motoren sind klein und hocheffizient ohne Leistungseinbußen. Sie stellen das Öl durch ihre erhöhten Druckbelastungen vor große Herausforderungen. Der starke Druck verursacht Reibung, die die Motorleistung um bis zu 10 Prozent beeinträchtigen kann.

Das neue Castrol EDGE 5W-40 M wird unter Druck noch stärker, um Metalloberflächen voneinander zu trennen und Reibung zu reduzieren. Das Motorenöl eignet sich für die Verwendung in Benzin-, Diesel- und Hybrid-Fahrzeugen unter anderem mit den Herstellerempfehlungen: API SN, ACEA C3 SAE 5W-40. Laut Castrol bietet das Öl Motorschutz über das gesamte Ölwechselintervall, auch unter extremen Druckbelastungen. Es ist auch geeignet für Hybridfahrzeuge. Speziell für leistungsstarke Renault-Sport- und Alpine-Motoren hat Castrol das Produkt Castrol EDGE 0W-40 R entwickelt, ein vollsynthetisches Premium-Motorenöl. Neben hohem Kraftstoffeinsparungspotenzial bietet es sehr gute Kaltstarteigenschaften. Es verfügt über die Freigabe Renault RN 17 RSA diwi

0W-Öle von Shell

Shell

Shell hat eine Reihe von 0W-Motorenölen entwickelt. Basis ist die Shell PurePlus Technology. Mit dem neuen Produktionsverfahren wird Erdgas in hochreines Grundöl umgewandelt. Eines der neuesten Shell-0W-Motorenöle ist das Shell Helix Ultra Professional AO-L 0W-20 für Dieselmotoren, das ab Sommer verfügbar ist. Shell arbeitet mit Opel eng zusammen. Das Produkt ist speziell auf die Anforderungen von Opel zugeschnitten und erfüllt die Opel/Vauxhall-Freigabe OV0401547 sowie ACEA C5 und API SN Plus. Die Shell-Helix-0W-Motorenöle entsprechen den neusten Anforderungen von Hochleistungsmotoren. Sie bieten laut Hersteller bis zu 45 Prozent mehr Sauberkeit als per ACEA-Spezifikation gefordert und ermöglichen verbesserten Schutz gegen Korrosion, Verschleiß, Ablagerungen sowie Verschmutzung des Dieselpartikelfilters. Dank niedriger Viskosität und verringerter Reibung können sie bis zu drei Prozent Kraftstoff einsparen. diwi

Für Asiaten und Amerikaner

Total

Der französische Schmierstoffspezialist schickt zwei neue Produkte ins Rennen: Quartz 9000 Future FGC 5W-30 ist ein kraftstoffsparendes Motorenöl auf Basis der Total-Synthesetechnologie, welches bereits an die neuen Spezifikationen API SP und ILSAC GF-6a angepasst wurde. Das Öl ist für die Schmierung moderner Pkw-Benzinmotoren asiatischer und amerikanischer Automobilhersteller geeignet und speziell an die GM-Benzinmotoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung angepasst, um dem Auftreten von Low Speed Pre-Ignition (LSPI) vorzubeugen. Das Produkt erfüllt die Spezifikationen API SP, ILSAC GF-6a und verfügt die Freigaben GM Dexos 1 Gen 2, Ford WSS-M2C961-A1 und Chrysler MS-6395. Ganz neu ist das Öl Quartz Ineo XTRA EC5 0W-20 für moderne Benzinmotoren mit/ohne Benzinpartikelfilter (GPF) und Dieselmotoren mit DPF. Das Produkt schützt vor LSPI und entspricht den technischen Spezifikationen führender Fahrzeughersteller wie BMW, Opel, MB, Jaguar und Land Rover. diwi

Spezialadditiv

Motul

Der Kraftstoffsystemreiniger GDI Clean befreit Injektoren, Ventile und Kolben von Verbrennungsrückständen. Das Risiko der Low Speed Pre-Ignition (LSPI) minimiert sich durch weniger im Brennraum anhaftende Rückstände. Das Additiv wird auf eine volle Tankfüllung hinzugegeben und reicht für 40 bis 60 Liter Kraftstoff. Die Anwendung sollte laut Motul alle 5.000 Kilometer wiederholt werden. Gerade bei modernen hoch verdichteten GDI-Motoren können sich Rückstände im Brennraum bilden. Daher schreiben einige Fahrzeughersteller wie Opel vor, spezielle Zusätze mit erhöhter Reinigungswirkung im Rahmen einer Inspektion nach Herstellervorschrift zu verwenden. Motul GDI Clean kann für Fahrzeuge mit Katalysator und Otto-Partikelfilter verwendet werden. diwi

Der Allrounder

Liqui Moly

Der Fokus der neuen Norm API SP für Benzinmotoren liegt auf niedrigem Verbrauch und minimiertem Risiko von LSPI, also dem vorzeitigen Zünden bei niedrigen Drehzahlen. Benötigt wird ein solches Öl vor allem für Modelle amerikanischer und asiatischer Autohersteller. Liqui Moly bietet bereits Öle mit der neuen Norm an. Dies sind zum einen Öle der Special-Tec-AA-Reihe. Sie wurden eigens für diese Modelle aus Asien und Amerika entwickelt. Aber auch das Top Tec 4200 erfüllt API SP. Das Top Tec 4200 ist das "Schweizer Taschenmesser" von Liqui Moly, weil es viele Ölspezifikationen abdeckt. Das macht es zu einer guten Wahl für Werkstätten, die dadurch nur ein einziges Öl für viele verschiedene Automodelle vorzuhalten brauchen.

diwi

Die neuen Normen

API-KlassifikationDas American Petroleum Institut erstellt Öl-Klassifikationen mit fester Nomenklatur für Benzinmotoren. Der Buchstabe S steht für Ottomotoren in Pkw. Zusätzlich zum Buchstaben S wird dem Alphabet folgend ein Buchstabe oder eine Zahl genannt. Die neue Norm seit Mai 2020 heißt API - SP. Sie ist eine Weiterentwicklung der vorhergehenden Norm API SN Plus und berücksichtigt insbesondere die LSPI-Problematik bei Motoren mit Direkteinspritzung.ILSAC-KlassifikationDas International Lubricant Standardization and Approval Committee nutzt zusammen mit einem weiteren amerikanischen Institut und der JAMA (Japan Automobile Manufacturers Association) die API-Klassifikationen als Grundlage für den eigenen ILSAC-Standard, der besonderen Wert auf Kraftstoffeffizienz legt. ILSAC GF-5 wird ab Mai 2020 durch ILSAC GF-6 ersetzt. Dabei wird die ILSAC- GF-Spezifikation zum ersten Mal in zwei Kategorien unterteilt: ILSAC GF-6a (rückwärtskompatibel, 0W/5W-20, 5W-30) und ILSAC GF-6b (nicht rückwärtskompatibel, ausschließlich 0W-16). Der Grund für das Update sind die Anpassungen an die aktuellen Standards für die Abgasemissionen sowie die neue Motorentechnologie. Für ILSAC GF-6 wurden vier API-Tests aktualisiert (neue Testmotoren) und zusätzlich wurden drei Tests neu eingeführt.Achtung: Die Rückwärts-Kompatibilität ist bei der neuen API-Norm sowie bei IL-SAC GF 6A kein Problem. Bei ILSAC GF 6B jedoch ist eine Rückwärtskompatibilität aufgrund einer abgesenkten HTHS (High Temperature High Share) nicht gegeben.

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