Vorteile der AGM-Batterie
Moderne Pkw mit Start-Stopp-Systemen verwenden häufig AGM-Batterien ("Absorbent Glass Mat"), die eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Nassbatterie darstellen. Folgende Vorteile haben AGM-Batterien im Vergleich zu herkömmlichen Nasszellen:
- Hohe Zyklenfestigkeit
AGM-Batterien zeichnen sich durch eine sehr hohe Zyklenfestigkeit aus. Man spricht von den dreifachen Zyklen einer herkömmlichen Starterbatterie oder über 350.000 Motorstarts.
- Bessere Ladeeigenschaften
Start-Stopp-Systeme profitieren von der besseren Ladungsaufnahme der AGM-Batterien. Sie lassen sich gut tiefentladen und im Regelfall auch länger lagern, was Vorteile für den Handel bietet.
- Robustheit
AGM-Batterien sind rüttelfest, auslaufsicher und besitzen eine hohe Alterungsstabilität. Auch die thermische Stabilität ist hervorragend.
Bestandteile der AGM-Batterie
Der Aufbau einer AGM-Batterie unterscheidet sich nicht grundsätzlich von einer herkömmlichen Nassbatterie, es gibt jedoch ein paar Besonderheiten:
- Säure in Glasflies gebunden
Die Schwefelsäure der Batterie ist in einem Glasflies gebunden. Ein Glasvlies-Separator nimmt die Säure auf und lässt ausreichend Poren frei, um eine Sauerstoffdiffusion von der positiven zur negativen Platte zu ermöglichen.
- Negative Platte
In der negativen Platte verbindet sich der Sauerstoff mit Blei zu Bleioxid. Als Folge reagiert dieses Bleioxid mit der Schwefelsäure zu Bleisulfat, wobei Wasser als Reaktionsprodukt anfällt. Durch die Ladung wird das Bleisulfat wieder zu metallischem Blei umgewandelt.
- Überdruckventil
Entstehen durch zu hohe Ladespannungen oder heiße Temperaturen zu viele Gase, können sie nicht mehr vollständig rekombinieren. Steigt der Druck in der Batterie zu stark an, öffnet sich das Überdruckventil.
- Ausgabe 10/2021 S.26 (170.8 KB, PDF)