Umweltbundesamt: Feinstaubwerte trotz Umweltzonen zu hoch

06.02.2012 09:31 Uhr
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UBA-Chef Flasbarth hält Umweltzonen für ein - wenn auch nicht das einzige - Mittel, um Schadstoffe zu reduzieren.
© Foto: Michael Gottschalk/ddp

Obwohl die Messungen im vergangenen Jahr im Schnitt höhere Werte als in den Vorjahren ergaben, hält UBA-Chef Flasbarth Umweltzonen für ein geeignetes Mittel, um Schadstoffe zu reduzieren.

Trotz inzwischen mehr als 50 Umweltzonen ist die Luft in Deutschland 2011 zu stark mit Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet gewesen. Die Feinstaubwerte lagen dabei sogar über dem Niveau der Jahre 2007 bis 2010. Das ergab eine erste Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) von Messdaten der Länder und des UBA. Vor allem in Städten und Ballungsräumen wurden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid zu häufig überschritten, hieß es. Beim Feinstaub lagen demnach 42 Prozent der verkehrsnahen Messstationen über dem zulässigen Tagesgrenzwert - dieser erlaubt nur 35 Tage mit über 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Beim Stickstoffdioxid lagen 57 Prozent der Stationen in Städten über dem erlaubten Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm. "In großen Teilen Deutschlands hat die Luft eine gute Qualität", betonte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. "Allerdings müssen wir dort mehr tun, wo die Atemluft der Menschen immer noch mit zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid belastet ist: in den Städten und Ballungsräumen." Umweltzonen, bei denen nur schadstoffarme Autos in Innenstädte einfahren dürfen, seien dafür ein geeignetes Mittel. Flasbarth wies darauf hin, dass Umweltzonen aber nur ein Teil der Lösung seien, da Feinstaub und Stickstoffoxide zu großem Teil auch bei Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten entstehen. Ein weiterer Faktor, der sich vom Menschen nicht beeinflussen lässt, sei das Wetter: Bei Hochdruckwetterlagen werde die Luft viel weniger durchmischt - Schadstoffe sammeln sich also in den Städten. Das könne dazu führen, dass die Luft selbst dann schlechter wird, wenn Emissionen von Autos, Heizungen oder Fabriken gleichbleiben. Im Jahr 2011 habe es gleich mehrere solcher Wetterlagen gegeben: Von Ende Januar bis März und im November führte dies zu häufigeren Überschreitungen des Feinstaub-Tagesgrenzwertes als in den Vorjahren.

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