Der ADAC wirft den Mineralölkonzernen Preistreiberei zu Feiertagen vor. Rund um Ostern oder Weihnachten seien "rein am Gewinn motivierte Mitnahmeeffekte durch Preiserhöhungen der Konzerne noch stärker ausgeprägt als in normalen Wochen", sage der Präsident des Automobilclubs, Peter Meyer, der "Welt" (Donnerstag). BP-Deutschlandchef Uwe Franke erklärte hingegen, die aktuell hohen Preise hätten nichts mit den bevorstehenden Feiertagen zu tun. Er verwies darauf, "dass die für den Benzinpreis maßgeblichen Notierungen für Ölprodukte in Rotterdam zurzeit auf Höchstniveau" seien. Der Benzinpreis hat in der vergangenen Woche ein Allzeithoch erreicht, und zwar an einem Freitag, der oft der teuerste Tag zum Tanken ist. Aus einer aktuellen Untersuchung des ADAC zu den durchschnittlichen Kraftstoffpreisen an Wochentagen geht hervor, dass der Liter Benzin und Diesel freitags im Jahresschnitt 3,4 beziehungsweise 3,7 Cent mehr kostet als sonntags. Das Bundeskartellamt will Ende Mai eine umfangreiche Untersuchung zum Kraftstoffmarkt vorlegen. Davon verspricht sich die Politik einen besseren Einblick in die Funktionsweise der Preissetzung im Mineralölsektor.
Spritpreise: Mineralölkonzerne am Pranger
ADAC-Chef Peter Meyer wirft der Spritbranche Preistreiberei zu Feiertagen vor. Rund um Ostern oder Weihnachten seien "rein am Gewinn motivierte Mitnahmeeffekte" besonders stark ausgeprägt.