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Saab: Flucht in die Insolvenz

19.12.2011 12:05 Uhr
Saab verlässt Insolvenzverfahren
Keine Hilfe aus China für Saab - schwedischer Autobauer beantragte am Montag Insolvenz
© Foto: Saab/AHO-Montage

Nach neun Monaten ohne Produktion und Einnahmen muss Saab aufgeben. Alle Hoffnungen des schwedischen Autobauers auf Rettung durch frisches Kapital aus China haben sich zerschlagen. Jetzt reichte Saab selbst den Antrag auf Insolvenz bei Gericht ein.

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Die stolze schwedische Automarke Saab steht endgültig vor dem Aus. Das seit neun Monaten mit leeren Kassen und hohen Schulden stillstehende Unternehmen beantragte am Montag selbst die Insolvenz. Als Grund nannte der niederländische Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller den Rückzug des chinesischen Autokonzerns Youngman. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch den früheren Saab-Eigner General Motors (GM) in den USA. Saab kann seinen 3.500 Beschäftigten im Stammwerk Trollhättan die seit Ende November fälligen Löhne und Gehälter nicht zahlen. Das Unternehmen gehörte bis Anfang 2010 zu GM und wurde dann vom sehr kleinen niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars übernommen. Alle Versuche zur Zusammenarbeit mit finanzstärkeren Partnern in Russland sowie China sind seitdem gescheitert. Muller selbst verfügte mit seinem inzwischen zu Swan (Swedish Automobile N.V.) umbenannten Unternehmen über kein nennenswertes Kapital. Der hinter ihm stehende russische Bankier Wladimir Antonow sitzt seit einigen Wochen in Großbritannien in Auslieferungshaft. Die Behörden in Litauen werfen ihm die Ausplünderung einer ihm früher gehörende Bank unter anderem zugunsten der Saab-Finanzierung vor. Seit 20 Jahren kaum schwarze Zahlen "Swan erwartet keine Einnahmen aus eigenen Saab-Anteilen und wird diese komplett abschreiben", hieß es nach dem Insolvenzantrag in einer Mitteilung des niederländischen Eigners. Saab, das 1937 zunächst für den Flugzeugbau gegründet wurde, hat sich mit seinen technisch betont anspruchsvollen, aber auch durchweg hochpreisigen Autos weltweit einen Namen gemacht. Die Schweden schafften aber auch schon unter dem Dach von GM in den letzten zwei Jahrzehnten so gut wie nie den Sprung in die Gewinnzone.

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