Die Beru AG, Ludwigsburg, hat ein elektronisch gesteuertes Glühsystem für Diesel-Pkw (Instant Start System ISS) entwickelt, das auch bei tiefen Temperaturen einen Schlüsselstart wie beim Ottomotor ermöglichen soll. Die Glühkerzen haben laut Beru eine um über 50 Prozent reduzierte Energieaufnahme. Sie werden von einem Mikrocontroller im Steuergerät zeit- und spannungsabhängig so geführt, dass eine extrem kurze Aufheizzeit von nur noch 2 Sekunden und ein kontrolliertes Nachglühen und Zwischenglühen möglich sind. Damit sind auch bei Temperaturen bis minus 25 Grad stabiler Leerlauf, saubere Lastannahme und geringe Emissionen sicher gestellt, so das Unternehmen.
Besonders die HC-Emissionen in der Kaltstartphase sinken durch das Nachglühen beträchtlich. Und durch das Zwischenglühen werden "Quasi-Kaltstartemissionen" verhindert, die im Leerlauf, bei Stop-and-Go und nach einem Schiebebetrieb auftreten können. Das Glühsystem ISS bietet laut Beru auch die Möglichkeit, die Glühkerzen als Sensoren einzusetzen, etwa zur Ermittlung der Brennraumtemperatur, des Brennbeginns oder zur Überwachung der Verbrennung in jedem einzelnen Zylinder. Damit werde erstmals eine zylinderselektive Regelung des Motors möglich, mit Vorteilen bei Kraftstoffverbrauch, Geräuschentwicklung und Abgasemissionen.