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Conti vs. Schaeffler: Übernahmekampf geht in entscheidende Phase

11.08.2008 17:47 Uhr
Manfred Wennemer
Was plant Manfred Wennemer, um die Schaeffler-Übernahme zu verhindern?
© Foto: ddp / Nigel Treblin

Bei einer mit Spannung erwarteten Krisensitzung mit dem Aufsichtsrat will sich Vorstandschef Manfred Wennemer mögliche Abwehrmaßnahmen gegen die drohende Übernahme absegnen lassen.

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Der Übernahmekampf um den Autozulieferer Continental geht in die entscheidende Phase. Am Mittwoch kommt der Aufsichtsrat zu einer mit Spannung erwarteten Krisensitzung zusammen. Dabei will sich Vorstandschef Manfred Wennemer vom Kontrollgremium mögliche Abwehrmaßnahmen gegen die drohende Übernahme durch die fränkische Schaeffler-Gruppe absegnen lassen. Wennemer wies Medienberichte scharf zurück, Conti erwäge den Zukauf eines Autozulieferers. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr, schrieb Wennemer an die Aufsichtsräte, bei Conti gebe es keine Gespräche oder Verhandlungen über den milliardenschweren Kauf eines Autozulieferers. Zugleich bekräftigte Wennemer, er werde nichts unternehmen, was der Conti schaden könnte. Möglicherweise "Wert vernichtende Handlungsoptionen" kämen nicht in Frage. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, Wennemer plane eine mehr als drei Milliarden Euro teure Übernahme in der Autozulieferer-Branche und wolle Schaeffler damit auskontern. Wennemer habe dabei offenbar die Münchner Knorr-Bremse AG ins Visier genommen. Dies wies der Vorstandschef nun deutlich zurück. Die Conti-Führung muss bis Mitte der Woche eine offizielle Stellungnahme zu der Schaeffler-Übernahmeofferte abgeben. Schaeffler bietet 70,12 Euro pro Aktie. Conti hatte einen deutlich höheren Preis oder eine Begrenzung der Beteiligung auf 20 Prozent gefordert. Das Familienunternehmen Schaeffler aus Herzogenaurach dagegen hatte das Ziel bekräftigt, mehr als 30 Prozent der Conti-Anteile zu erwerben und damit ein strategischer Großaktionär zu werden. Außerordentliche Hauptversammlung? Bei der Sitzung des Conti-Aufsichtsrats gilt als eine realistische Option, dass das Kontrollgremium der Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen soll. Damit würde sich die Annahmefrist für das Schaeffler-Gebot um sechs Wochen verlängern. Bisher endet die Frist am 27. August. Zudem scheint die Option realistisch, dass sich die Conti-Führung vom Aufsichtsrat die Zustimmung zu einer zehnprozentigen Kapitalerhöhung holen will. Außerdem sucht Conti weiter nach einem "weißen Ritter", einem freundlich gesonnenen Großinvestor. Laut Branchenkreisen gibt es eine "Handvoll Interessenten". (dpa)
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