Mit 206 von 210 möglichen Punkten hat Torsten Bayer von der Technischen Schule in Nürtingen den ersten Platz beim Wissenswettbewerb Auto Service Meister 2016 errungen. 3.000 Euro Preisgeld waren der Lohn für die hervorragende Leistung des Erstplatzierten.
Punktgleich, mit ebenfalls 206 Punkten, belegte Robert Beyer vom Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer für Ostthüringen den zweiten Platz. Er darf sich über 1.500 Euro Preisgeld freuen. Am Ende musste das Los zwischen beiden punktgleichen Teilnehmern entscheiden. Platz drei und ein Preisgeld von 1.000 Euro sicherte sich Marcus Kögler von der Robert-Bosch-Schule in Ulm mit 202 Punkten. In insgesamt vier Fragebögen mit kniffeligen Fragen mussten angehende Kfz-Meister beweisen, was sie auf dem Kasten haben. In den Wissensgebieten Motor/Antriebsstrang, Fehlerdiagnose/Mess- und Prüfsysteme, Unfallverhütungs-Vorschriften/ Umweltschutz/Arbeitssicherheit sowie Fahrwerk/Bremse mussten die Teilnehmer fleißig Punkte sammeln.
Ralph M. Meunzel, Chefredakteur der Zeitschrift asp AUTO SERVICE PRAXIS, lobte in seiner Ansprache das Engagement der Meisterschüler und den hohen Wissensstand der insgesamt 151 Teilnehmer von 36 unterschiedlichen Meisterschulen. "Wir stellen in den Fragebögen Fragen auf Prüfungsniveau. Damit wollen wir angehenden Kfz-Meistern und Ausbildern in den Meisterschulen ein Werkzeug zur Wissensvertiefung an die Hand geben", erklärte Meunzel.
Neben den Preisen für die besten Einzelleistungen vergibt asp auch zwei Klassenpreise an diejenigen Meisterschulklassen, die den besten Durchschnitt erzielen. Die beiden Preise für die besten Meisterklassen gingen in diesem Jahr an zwei Klassen der Robert-Bosch-Schule in Ulm. Sie haben als Klassenverband den höchsten Punktedurchschnitt erzielt.
Fabiola Wagner, Pressesprecherin Aftermarket beim Hauptsponsor ZF, freute sich für die Gewinner: "ZF gehört zu den Gründungsmitgliedern des Preises. Das zeigt, wie wichtig uns das Thema Weiterbildung ist. Die Kfz-Technologie ändert sich dramatisch, wir unterstützen die Branche daher auf vielfältige Weise mit eigenen Trainings, mit Werkstattkonzepten, aber eben auch mit dem Meisterpreis", sagte Fabiola Wagner.
Hohes Engagement der Teilnehmer
Auto Service Meister ist der Nachwuchswettbewerb für alle Meisterschüler aus dem Kfz-Gewerbe und angehende staatlich geprüfte Techniker. Der Wettbewerb wurde von der Redaktion AUTO SER-VICE PRAXIS bereits zum zehnten Mal durchgeführt. Unterstützt wurde der Wettbewerb in diesem Jahr von ZF Services/ZF Friedrichshafen, MAHA Maschinenbau Haldenwang sowie Shell Deutschland.
Der Gewinner Torsten Bayer macht derzeit seinen Vorbereitungslehrgang für die Meisterprüfung an der Technischen Schule in Nürtingen. Sichtlich stolz konnte der 33-jährige Meisterschüler die Siegerurkunde und den Geldpreis in Höhe von 3.000 Euro entgegennehmen. Mit 16 Jahren absolvierte er eine Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker, danach hat er seinen Servicetechniker bei VW über seinen Betrieb gemacht, anschließend den Diagnosetechniker bei Audi. "Die Teilnahme an dem Wettbewerb war für mich eine persönliche Herausforderung, ich wollte die vier Fragebögen unbedingt vollständig bewältigen", verrät Torsten Bayer auf die Frage nach seiner Motivation zur Teilnahme am ASM.
Wenn der sportliche Gewinner nicht gerade auf die Prüfung lernt oder im Betrieb arbeitet, geht er im Winter snowboarden und im Sommer gerne wandern. Zudem ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr. Nach seiner Meisterprüfung will er zunächst in dem Betrieb bleiben, in dem er auch jetzt noch eine halbe Stelle hat. Das Preisgeld kommt gerade recht: "Damit kann ich den Lohnausfall teilweise kompensieren", erklärt Bayer. Sein Tipp an angehende Meisterschüler: "Nicht aufgeben, auch wenn es manchmal schwer ist."
Sportliche Herausforderung
Robert Beyer vom Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer für Ostthüringen freute sich über den zweiten Platz. Er sah in dem Wettbewerb vor allem eine gute Möglichkeit seinen Wissensstand zu überprüfen. "Da ich sowieso recht ehrgeizig bin, habe ich es auch bis zum letzten Fragebogen durchgezogen", sagte Beyer zu seiner Motivation. Es hat sich gelohnt: Für den zweiten Platz gibt es einen Geldpreis von 1.500 Euro.
"Das Geld fließt wahrscheinlich in meine Hobbys", verriet Beyer. Er interessiert sich für Autos und Motorsport. Seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker absolvierte Beyer bei Mercedes-Unimog und in einem Renault-Autohaus. Seit Juni 2007 ist er in seinem jetzigen Betrieb als Baumaschinen- und Nutzfahrzeugschlosser tätig. Sein Chef habe ihn darauf angesprochen, ob er nicht seinen Meister machen wolle.
Der Drittplatzierte Marcus Kögler von der Robert-Bosch-Schule Ulm liebt alles, was mit Schrauben zu tun hat. Der Dritte Platz hat ihn überrascht. Auch er hatte einen Überlebenstipp für alle Meisterschüler parat: "Augen zu und durch."
Der Wettbewerb
Auto Service Meister ist der Nachwuchswettbewerb für alle Meisterschüler aus dem Kfz-Gewerbe und angehende staatlich geprüften Techniker. Die Teilnehmer mussten vier Fragebögen beantworten, die in asp AUTO SERVICE PRAXIS und der Schwesterzeitschrift AUTOHAUS erschienen sind. Jeder Fragebogen ist einem Fachthema gewidmet und umfasst jeweils sieben Fragen. Die Themen orientieren sich an den Inhalten der Meisterprüfung (Teil I und Teil II) sowie an den Lehrplänen. 151 Teilnehmer von 36 Meisterschulen haben mitgemacht. Unterstützt wird der Wettbewerb von ZF Services/ZF Friedrichshafen, MAHA Maschinenbau Haldenwang sowie Shell Deutschland.
- Ausgabe 10/2016 Seite 20 (237.9 KB, PDF)