McLaren Automotive hat vor dem Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März 2013) finale Leistungsdaten und Bilder seines Supersportwagens P1 veröffentlicht. Das neue Flaggschiff der britischen Marke wird von einem TwinTurbo-V8 befeuert, der aus 3,8 Litern Hubraum 542 kW / 737 PS mobilisiert. Unterstützung liefert ein 132 kW / 179 PS starker E-Motor. Die Systemleistung liegt bei 674 kW / 916 PS, das maximale Drehmoment bei 900 Nm. McLaren verspricht sogar rein elektrisches Fahren, zumindest für rund 20 Kilometer bei gemäßigten Tempo.
Mit der aus der Formel 1 abgeleiteten Hybridtechnik lassen sich fulminante Beschleunigungswerte erzielen: Laut Hersteller gelingt der Standard-Sprint von Null auf 100 km/h in unter drei Sekunden. Tempo 200 ist in weiteren vier Sekunden erreicht. Bis 300 km/h sollen insgesamt nur 17 Sekunden vergehen, ehe der P1 bei 350 km/h in den elektronischen Begrenzer rennt. Den Durchschnittsverbrauch geben die Briten vorläufig mit unter 8,5 Litern an.
McLaren setzt beim zweisitzigen P1 auf konsequenten Leichtbau – Karbon, Titan und Magnesium – sowie einer ausgefeilten Aerodynamik. Optisch orientiert sich der Bolide am schwungvollen Design des kleineren MP4-12. Große Luftöffnungen vorne und eine Dachhutze sorgen für Frischluft. Das Heck zieren muskulöse Kotflügel, ein mittig angebrachtes Endrohr und ein ausfahrbarer Spoiler.
Die Sportwagenschmiede sieht den rund eine Million Euro teure P1 als Nachfolger des legendären F1. Der Dreisitzer aus den 1990ern zählt für PS-Freaks noch immer zu den besten Supersportwagen aller Zeiten. Sein bis zu 500 kW / 680 PS starker 6,1-Liter-V12-Benziner – eine BMW-Entwicklung – war für eine Beschleunigung auf Tempo 100 in knapp über drei Sekunden gut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 380 km/h. Diese Power wurde nicht von allen Fahrern beherrscht: So fuhren etwa der frühere BMW-Chef Bernd Pischetsrieder und der britische Starkomiker Rowan Atkinson ("Mr. Bean") F1-Modelle zu Schrott. (rp)