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Notizblock: Unsere Erfahrungen mit dem Infiniti Q50

03.04.2014 14:15 Uhr
Notizblock: Unsere Erfahrungen mit dem Infiniti Q50
Viel Licht, aber auch viel Schatten machten die asp-Redakteure beim Infiniti Q50 aus.
© Foto: asp

Viel Licht, aber auch viel Schatten sind bei dem neuen Herausforderer von BMW 3er, Audi A4 und Mercedes C-Klasse zu beobachten.

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Zwei Wochen stellen uns Hersteller gewöhnlich einige ihrer Produkte zu Testzwecken zur Verfügung. Je nach Terminkalender bleibt den einzelnen Redakteuren dann Zeit für mehr oder weniger ausgiebige Probefahrten. Im März durften die asp-Redakteure in einer "ganz neuen Premium-Klasse" Platz nehmen, wie die Nissan-Tochter Infiniti ihren Q50 bezeichnet.

Fazit: Viel Licht, aber auch viel Schatten sind bei dem neuen Herausforderer in der Klasse der 3er und A4 zu beobachten– insbesondere in der Dieselvariante. Trotzdem hat der Nobel-Japaner einige interessante technische Gimmicks an Bord, z.B. Steer-by-Wire-Technologie oder eine vielseitig konfigurierbare digitale Umgebung mit zwei Touchscreens. Was den asp-Redakteuren sonst noch am Q50 auffiel, lesen Sie in den nachfolgenden Listen.

Bernd Reich

Pro:

  • Exzellent abgestimmtes Fahrwerk.
  • Überzeugende Elektrolenkung.
  • Temperamentvoller und zugleich sparsamer Dieselmotor.
  • Tolle Haptik im Innenraum.
  • Langstreckentaugliche Sitze und angemessenes Platzangebot.

 

Contra:

  • Der für einen Common-Rail-Diesel ungewöhnlich rau laufende Motor verleiht dem Wagen einen ungewöhnlich rustikalen Charakter.
  • Das Scheinwerfersystem mit dem starken Blausaum des Lichtstrahls sowie Details wie eine mechanische statt einer elektrischen Feststellbremse decken sich noch nicht mit dem Premiumanspruch der Marke.

Niko Ganzer

Pro:

  • Ansprechendes Design und durchaus gute Verarbeitung.
  • Der zweigeteilte Bildschirm ist gewöhnungsbedürftig, aber danach sehr praktisch in der Bedienung.

Contra:

  • Man merkt schnell, dass der Hersteller die Kombination Handschaltung (hakelig) und Dieselmotor (Nutzfahrzeugakustik) lieblos für den europäischen Markt zusammengeschustert hat. Sorry Nissan, das hat mit Premium nichts zu tun!
  • Der Infiniti ist wendig wie ein Flusspferd. Das strengt in der Stadt an, trotz konfigurierbarer Lenkung.

Peter Diehl

Pro und Contra:

Kein bisheriges Testfahrzeug hinterließ einen derart zwiespältigen Eindruck wie der Infiniti Q50 2.2d. Beispielhaft die Fahrt zum Historischen Zwickauer Automobilkolloquium am 7. März:

  • Start in München um Punkt 05.00 Uhr: Vermutlich sind nun auch alle Nachbarn wach, denn der kalte Diesel nagelt aus der Garage heraus wie früher ein Multicar M25. Es ist der 2,2-Liter-Vierzylinder von Renault-Partner Mercedes-Benz (400 Nm, 125 kW).
  • Fahrt bis zur ersten Ampelkreuzung: Intensiver Bonanza-Effekt trotz behutsamen Kuppelns. Ja, dieser Antrieb stammt von Mercedes-Benz.
  • Auf der Autobahn: Die Limousine im Format eines 3er BMW fährt trotz rumpliger A93 wie auf Schienen: Fahrwerk und Lenkung – übrigens steer by wire – arbeiten topp. Selbst über 200 km/h ist der Q50 nur mit dem Daumen am Lenkrad dirigierbar. Traumhaftes Fahren bei freier Autobahn.
  • Passieren des Autobahndreiecks Hochfranken um Punkt 07.00 Uhr: 320 Kilometer in exakt zwei Stunden. 160 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit muss man erst mal nachmachen.
  • Pause an der Raststätte Vogtland Süd: Das relativ neue und seltene Auto wird von anderen Reisenden keines Blickes gewürdigt.
  • Ankunft an der Hochschule Zwickau um 08.05 Uhr: Aussteigen, als ob nichts gewesen wäre, als hätte man nicht eben 370 Kilometer größtenteils im Tiefflug zurückgelegt. Den hervorragenden Sitzen sei Dank.
  • Nach nicht ganz so schneller Rückfahrt am Folgetag vermerkt der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern. Der Spruch "viel Lärm um nichts" bekommt durch den Infiniti Q50 2.2d eine völlig neue Bedeutung. (asp)
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