DaimlerChrysler ist kürzlich vom TÜV Süd für den gesamten Entwicklungsprozess der neuen S-Klasse ausgezeichnet worden. Damit bestätigt der Münchner Dienstleistungskonzern dem Stuttgarter Unternehmen, sein Oberklasse-Modell nach den Richtlinien der internationalen Norm "Design for Environment" (ISO 14062 Norm) entwickelt zu haben. Die Öko-Bilanz berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Limousine von der Material- und Bauteileherstellung über die Nutzung während einer Fahrstrecke von 300.000 Kilometern bis zur Verwertung. So errechneten die Fachleute im Vergleich zum Vorgängermodell einen geringeren Gesamtenergiebedarf von rund 2.500 Litern Kraftstoff. Die Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid vermindern sich laut Auditbericht im gesamten Lebenszyklus um sieben Prozent und der Stickoxidausstoß geht gegenüber der bisherigen S-Klasse um 14 Prozent zurück. "Produktbezogener Umweltschutz wird immer wichtiger, da die Potenziale in den Produktionswerken schon weitgehend ausgeschöpft sind", erläuterte Ulrich Wegner, Leadauditor für Managementsysteme und Umweltgutachter des TÜV Süd, die Bedeutung des neuen Zertifikats, das natürlich auch ein Marketinginstrument für den Hersteller sei. Wegner räumte ein, dass bei der Zertifizierung keine Produktprüfungen im Labor durchgeführt werden. Bewertet werde das systematische Vorgehen des Unternehmens in puncto umweltorientierter Produktentwicklung. Die Aussagen des Kunden würden dabei bis auf die Ebene von Prüfberichten verfolgt und verifiziert. "Wir checken also ganz konkret, ob die Entwicklungsziele in Lasten- und Pflichtenheften sich auch in den Messberichten zum Schadstoffausstoß oder bei der Ökobilanzierung wiederfinden", sagte der Leadauditor. (ng)
Umweltzertifikat für die Mercedes S-Klasse
TÜV Süd bescheinigt Einhaltung der internationalen Norm "Design for Environment"