TÜV Süd Automotive hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Empfindungen von Fahrern in technische Daten umgesetzt werden können. Auf dem Kongress FISITA 2006 im japanischen Yokohama präsentierte das Unternehmen diese Woche gemeinsam mit Toyota erste Ergebnisse der Optimierung eines Fahrzeug-Prototyps. "IMPROVE by QfD" nennt sich die Methodik, mit der die Experten aus Garching bei München die Automobilhersteller weltweit bei der Optimierung ihrer Produkte unterstützen wollen. Dabei werden die zumeist emotionalen Äußerungen der Kunden nach statistischen Grundsätzen aufgenommen und in konkrete Optimierungsparameter am Fahrzeug umgesetzt. Zusammen mit den Entwicklern des japanischen Autobauers wurden rund 230 Kunden und Journalisten in verschiedenen europäischen Städten mit acht Wagen der Mittelklasse erstmals auf die Straße geschickt, um die Lenkung zu optimieren. Bei den Probefahrten stiegen Techniker und Ingenieure von TÜV Süd auf den Beifahrersitz und interviewten die Piloten, während diese über ausgewählte Teststrecken fuhren. Laut TÜV Süd belegten die Ergebnisse der Fahrtests, dass verschiedene Funktionsgruppen eines Autos für ein komfortables Fahrgefühl verantwortlich sind und deren Optimierung besonders effektiv ist. Ein abschließender Test mit optimierten Fahrzeugen habe im direkten Vergleich gezeigt, dass bezüglich aller wichtigen Kundenwünsche das mit Hilfe des neuen Verfahrens überarbeitete Auto erheblich besser abschnitt als die Ausgangsvariante der Toyota-Prototypen. (ng)
TÜV Süd wandelt Fahreindrücke in Daten um
Gemeinsames Projekt mit Toyota zur Optimierung eines Prototypen vorgestellt