84 Prozent sorgen sich um den Umweltschutz – aber nur 53 Prozent der Autofahrer wollen sich den Umweltschutz auch etwas kosten lassen. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.960 Autofahrern an TÜV Süd Service-Centern, die der Überwachungsverein am Freitag auf der AMI in Leipzig vorgestellt hat. 35 Prozent würden keine höheren Kosten für ein umweltschonenderes Auto akzeptieren. Für ein gutes Viertel der Befragten käme beim Autokauf ein Modell mit Erdgas- oder Hybridantrieb in Frage. "Das Umfrageergebnis zeigt deutlich, dass der Markt kostenneutrale umweltfreundliche Lösungen fordert. Da ist die Autoindustrie nach wie vor gefragt. Klar ist aber auch: Umweltschutz zum Nulltarif kann es nicht geben", so TÜV Süd-Vorstandsvorsitzender Peter Hupfer. Was die CO2-Vermeidung im Verkehrsbereich anbelangt, setzt Hupfer große Hoffnungen in den verstärkten Einsatz der Satellitennavigation: "Wir stehen mit unseren Autos immer noch zu häufig im Stau – da wird intelli¬gente Verkehrslenkung mit Hilfe von Satellitennavigation viel bewirken können". Als kostenloses Sofortprogramm für den Klimaschutz legt er den Autofahrern ökonomisches Fahren ans Herz, mit dem sich 20 Prozent Sprit einsparen ließen. Was Diskussionen um eine CO2-Komponente in der Kfz-Steuer anbelangt, schlägt Hupfer vor, den absoluten CO2-Ausstoß über eine höhere Besteuerung des Kraftstoffs auf europäischer Ebene zu belasten: "Fixkosten für einen stehenden Wagen runter. Verbrauchskosten rauf. Und das letztlich kosten¬neutral für den Autofahrer". Wer dann Fahrten einspart, spare zusätzlich Geld. So lasse sich womöglich ein noch größerer Effekt erzielen als über eine CO2-Komponente bei der Kfz-Besteuerung. (ab)
TÜV Süd: Kein Umweltschutz zum Nulltarif
Zur CO2-Vermeidung setzt Vorstandsvorsitzender Hupfer auf Satellitennavigation