Der TÜV Süd geht davon aus, dass die modifizierte Hauptuntersuchung (HU) für Personenwagen und Motorräder zum 1. Januar 2006 in Kraft treten wird. Die wichtigste Änderung für Pkw ist die Einbeziehung elektronisch geregelter Systeme wie Airbags, ABS oder ESP in die Untersuchung. Nach Angaben des TÜV Süd ändert sich für den Autofahrer durch die Neuregelungen nichts: Die Hauptuntersuchung dauert weder länger, noch kostet sie mehr. In den vergangenen Jahren hätten zahlreiche unabhängige Untersuchungen belegt, dass die Fehlerrate elektronischer Steuerungen in Personenwagen ähnlich hoch ist wie bei mechanischen beziehungsweise hydraulischen Systemen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Airbagausfälle und Fahrzeugpannen auf Grund defekter Steuergeräte seien keine Seltenheit. Pannenstatistiken zufolge hat sich die Zahl der Elektronikfehler im Auto in den vergangenen Jahren fast verdoppelt. Obwohl sich die Prüfer zunächst auf eine Sichtkontrolle der Systeme und der Fehlfunktionsanzeige im Instrumententräger konzentrieren, bekommen die Autofahrer "mit Beginn des neuen Jahres mehr Sicherheit zum alten Preis“, kommentierte TÜV Süd-Fahrzeugspezialist Johann Meyer. "Man sollte diese Art der Prüfung nicht unterschätzen.“ So kehrten z.B. viele Unfallautos nach Billigreparaturen im Ausland ohne Airbags nach Deutschland zurück. Dennoch fordert der TÜV Süd eine Weiterentwicklung der HU. Wann in dessen Rahmen jedoch Fahrzeugfehlerspeicher ausgelesen werden stehe noch nicht fest, sagte Meyer. (ng)
Modifizierte HU soll zum Jahreswechsel kommen
TÜV Süd: Dauer und Preis der Prüfung bleiben gleich