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Damit das Klima passt

19.07.2013 12:02 Uhr

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Wartung von Klimaservicegeräten

Während der vergangenen 15 Jahre hat der Anteil an Fahrzeugen mit Klimaanlagen erheblich zugenommen. Alle drei bis vier Jahre ist an diesen Autos ein Klimaservice erforderlich. Doch damit der Klimaservice auch perfekt durchgeführt werden kann, muss das Klimaservicegerät seinerseits optimal gewartet sein.

Schläuche und Dichtungen einer Klimaanlage im Auto sind quasi das schwächste Glied in der Kette. Über Dichtungen und Schläuche entweichen ständig minimale Mengen an Kältemittel und zugleich dringen geringe Mengen an Feuchtigkeit in den Kältemittelkreislauf. Damit die Klimaanlage den Fahrzeuginnenraum zuverlässig kühlen kann, ist daher alle drei bis vier Jahre ein Klimaservice erforderlich. Dazu wird mit einem Klimaservicegerät das Kältemittel abgesaugt sowie ein Vakuum hergestellt, damit das in die Anlage gelangte Wasser verdampfen und abgesaugt werden kann. Anschließend wird das getrocknete Kältemittel in der vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Menge wieder eingefüllt und auch abgesaugtes Kälteöl präzise ergänzt. Richtig gemacht dauert ein solcher Klimaservice in der Werkstatt eine gute Stunde. Eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Klimaservice ist allerdings, dass sich das Klimaservicegerät selbst in einwandfrei gewartetem Zustand befindet.

Wie Karl-Heinz Henseli von der Service Cooperation zu berichten weiß, wird das Klimaservicegerät von manchen Betrieben eher stiefmütterlich behandelt. Dabei geben die Hersteller der Klimaservicegeräte bereits vor, nach wie viel Stunden Laufzeit der Vakuumpumpe oder nach wie viel verarbeiteten Mengen Kältemittel das Klimaservicegerät gewartet werden muss.

Mindestens ein Service pro Jahr

Wenn man bedenkt, dass das Kältemittel aus einer Vielzahl von Fahrzeugen durch das Klimaservicegerät geleitet wird, ist eigentlich klar, dass ein solches Gerät gelegentlich selbst einen Service benötigt. Karl-Heinz Henseli rät dazu ein Klimaservicegerät ein Mal pro Jahr zu warten. Spätestens dann ist der Filter, im Prinzip ist das ein Trockner wie in der Klimaanlage, erschöpft und kann sich zersetzen. Außerdem lässt die Wirkung der Vakuumpumpe unmerklich nach, weil der Ölstand durch angesaugte Öldämpfe aus den Autoklimaanlagen steigt.

Ein Öl-Wechsel an der Vakuumpumpe, der Tausch des Filters sowie die Überprüfung und Neujustierung der Waagen für Kältemittel und Kälteöl stehen daher bei jeder Wartung eines Klimaservicegerätes an. Außerdem müssen die Drucksensoren für den Hoch- und Niederdruckteil überprüft werden. Und woran kaum jemand denkt ist die gesetzlich vorgeschriebene, jährliche Dichtigkeitsprüfung. Im Sinne einschlägiger Verordnungen gilt ein Klimaservicegerät unabhängig von seiner Füllmenge als stationäre Anlage. Die Gewerbeaufsichtsäm-ter können in den Autohäusern und Werkstätten jederzeit unangekündigt prüfen, ob eine solche Dichtigkeitsprüfung ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

Wartungsvertrag bietet Sicherheit

Wer beim Thema Klimaservice auf Sicherheit setzen will, sollte einen Wartungsvertrag für sein Klimaservicegerät abschließen. 60 Minuten bis 90 Minuten benötigt ein Servicetechniker je nach Klimaservicegerät und dessen technischem Zustand für die jährliche Wartung. Die Kosten dafür liegen inklusive Material bei cirka 300 Euro. Und dazu gibt es zum Beispiel bei der Service Cooperation ein Wartungsbuch, welches ein Gerätestammblatt, das Protokoll der Einweisung, die Wartungsnachweise sowie Hilfen für die Gefährdungsbeurteilung und die Einhaltung der Nachweispflichten sowie eine Begriffsübersicht rund um den Klimaservice enthält.

Werkstätten, welche beim Service für das Klimaservicegerät schlampig vorgehen, sind nicht fair zu ihren Kunden, denn wenn die Vakuumpumpe nicht mehr optimal arbeitet, verbleibt Feuchtigkeit in der Klimaanlage. Wenn die Waagen nicht mehr präzise arbeiten, werden die falschen Mengen an Kältemittel und Kälteöl eingefüllt. Letztlich macht der Klimaservice mit einem schlecht gewarteten Klimaservicegerät keinen Sinn mehr. Da sich der Zustand des Klimaservicegerätes nur schleichend verschlechtert, fällt dies zunächst kaum auf.

Moderne Klimaservicegeräte übertreffen ihre Vorgängergeneration in der Regel deutlich an Qualität. So halten die modernen Geräte die Füllmengen genauer ein, weil die Präzision der Einzelkomponenten gesteigert wurde. Wenig verändert hat sich an der Güte des mechanischen Aufbaus. Karl-Heinz Henseli sieht das pragmatisch: „Ein schlechtes Gerät muss nicht teuer sein, aber ein gutes Gerät kann nicht billig sein. Die Verarbeitung und die optische Güte des inneren Aufbaus geben meist einen treffenden Eindruck von der Qualität des gesamten Gerätes wieder.“

Eine Werkstatt kann im Alltag viel für die Langlebigkeit ihres Klimaservicegerätes tun. Dazu zählt zum Beispiel die regelmäßige Pflege, das Sauberhalten, damit zum Beispiel die Belüftungsschlitze frei bleiben. Auch sollte das vom Gerät abgesaugte, in einem Behälter gesammelte, alte Kälteöl regelmäßig entsorgt werden.

Vorsicht vor falschem Kältemittel

So gut und so langlebig die modernen Klimaservicegeräte bei regelmäßiger Wartung auch sind, so bleibt doch ein Risiko. Dieses Risiko besteht darin, dass andere Stoffe als das vorgesehene Kältemittel in ein Klimaservicegerät gelangen. So ist es im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich, wenn statt eines Kältemittels zum Beispiel Propangas aus einer betrügerisch befüllten Klimaanlage abgesaugt wird. Auch in die Klimaanlage eingefülltes und dann abgesaugtes Dichtmittel kann ein Klimaservicegerät lahmlegen. Die Reinigung wäre so aufwendig, dass in der Regel ein finanzieller Totalschaden vorliegt. Auch wenn versehentlich Benzin aus einem Auto abgesaugt wird, dies passiert immer mal wieder bei Fiat-Fahrzeugen, droht Gefahr für Bediener und Klimaservicegerät.

Um sich vor solchen Gefahren zu schützen, empfiehlt Karl-Heinz Henseli generell zusätzliche Filter zu verwenden, welche zum Beispiel Dichtmittel abhalten. Außerdem sollte man sich jedes Fahrzeug vor dem Klimaservice ansehen. Im Zweifel sollte man mit Schaugläsern und einem Kältemittelanalysegerät genau prüfen, womit man es zu tun hat. Das kostet zwar Zeit, ist aber immer noch günstiger als ein irreparabler Schaden am Klimaservicegerät. Generell sollte man den Klimaservice immer sehr bewusst durchführen und sich nicht von den Geräten etwas vorgaukeln lassen, so Henseli. „Wer den Klimaservice nach der Stoppuhr macht, der macht keinen Klimaservice“, ergänzt der Profi. Und wer bewusst arbeitet, schützt damit sein Klimaservicegerät am besten vor einer Kontaminierung mit gefährlichen Stoffen und damit vor einem unnötigen, vorzeitigen Totalschaden. Bernd Reich

Service Cooperation Henseli GmbH

Schon seit dem Jahr 2005 bietet die Service Cooperation Henseli unter der Leitung von Karl-Heinz Henseli Autohäusern und Werkstätten bundesweit Service rund um Werkstattausrüstungen an. Schwerpunkte sind dabei Fahrwerksvermessungssysteme, Reifenservicemaschinen, Bremsenprüfstände sowie Klimaservicegeräte. Zu den angebotenen Leistungen zählen zum Beispiel der Aufbau von Geräten, Einweisungen, Wartungen und Instandsetzungen. Wie der Firmenname schon verrät, arbeiten unter dem Dach der Service Cooperation mehrere selbstständige Techniker, welche in verschiedenen Regionen beheimatet sind. Aktuell sind 12 Techniker für die Service Cooperation tätig. Die Zentrale in Neufahrn bei München (www.service-cooperation.de) dient als Anlaufstelle für die Kunden. Von hier aus erhalten die Techniker ihre Aufträge. Zusätzlich kümmert sich die Zentrale um die Teile-Logistik, um die Rechnungsstellung im Namen der Techniker an die Kunden sowie um die regelmäßige Schulung der Techniker. Die Techniker können so ihre Arbeitszeit effektiv nutzen und die Aufträge abarbeiten, während sich die Zentrale um den „Papierkram“ und die Teilebeschaffung kümmert. Während jeder Techniker über ein Handlager mit Verschleißteilen und wichtigen Ersatzteilen verfügt, lagern in Neufahrn weniger häufig benötigte sowie nur schwer zu beschaffende Teile. Diese werden bei Bedarf verschickt. Auf diese Weise kann den Kunden ein schnellstmöglicher Service mit kurzen Ausfallzeiten ihrer Werkstattausrüstung im Schadensfall geboten werden. Die Service Cooperation Henseli ist ISO 9001 zertifiziert und arbeitet mit vielen Herstellern und Importeuren von Werkstattausrüstungen zusammen, von denen sie Teile bezieht und bei denen sie Techniker schulen lässt.

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